Gemahlener Kaffee im Test: Krebsverdächtige Schadstoffe gefunden

Magazin November 2021: Kaffee | Autor: Christine Throl/Meike Rix/Lena Wenzel | Kategorie: Essen und Trinken | 17.11.2021

Gemahlener Kaffee im Test: Viele Produkte enttäuschen mit ihren Gesamturteilen.
Foto: ÖKO-TEST

Lediglich ein gemahlener Kaffee im Test ist mit "gut" empfehlenswert – und knapp die Hälfte der überprüften Produkte fällt durch. Das hat vor allem zwei Gründe: Krebsverdächtige Schadstoffe und fehlende Bemühungen um Menschenrechte und Umweltschutz in den Produktionsländern.

  • Bester Kaffee: Nur ein Produkt im Test ist mit "gut" empfehlenswert. 
  • Weil sie mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durchfallen, raten wir von neun Kaffees im Test ab. 
  • In etlichen Kaffees hat das von uns beauftragte Labor aus unserer Sicht "erhöhte" Werte der Schadstoffe Acrylamid und Furan gefunden.
  • Ausgerechnet namhafte Markenanbieter übernehmen nicht genug Verantwortung für  Menschenrechte und Umweltschutz vor Ort.   

Weltweit werden mehr als zwei Milliarden Tassen Kaffee pro Tag getrunken. Die Top-3-Länder der Kaffeekonsumenten sind USA, Brasilien und Deutschland. Im Handel gibt es Kaffeenbohnen, gemahlenen und löslichen Kaffee zu kaufen. 

Für diesen Test landete gemahlener Kaffee in unserem Einkaufskorb: 20 Produkte aus (Bio-)Supermärkten und Discountern. Dabei haben wir besonders absatzstarke Marken berücksichtigt und jeweils Varianten mit den mittleren Stärken drei oder vier ausgewählt. Zur Erklärung: Die "Stärke" gibt den Röstgrad der Kaffeebohnen an – wobei "Stärke 5" beispielsweise einen lang gerösteten Kaffee kennzeichnet.

Bester Kaffee: Ein gemahlener Kaffee ist Testsieger 

Probleme, auf die wir im Kaffee-Test gestoßen sind: Krebsverdächtige Schadstoffe und fehlende Bemühungen um Menschenrechte und Umweltschutz in den Produktionsländern. Das hat zur Folge, dass knapp die Hälfte der gemahlenen Kaffees im Test durchfällt – darunter vor allem bekannte Marken. Nur ein Produkt ist mit "gut" empfehlenswert. 

Viele Kaffees im Test haben ein Problem mit Acrylamid und Furan. Die Schadstoffe entstehen beim Rösten der Kaffeebohnen. Acrylamid erhöht potenziell das Krebsrisiko, so schätzt es die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) auf Basis von Daten aus Tierversuchen ein.

Kaffee im Test: Wir haben 20 Marken gemahlenen Kaffee überprüft.
Kaffee im Test: Wir haben 20 Marken gemahlenen Kaffee überprüft. (Foto: Yulia Grigoryeva/Shutterstock)

Krebsverdächtige Stoffe in Kaffee im Test entdeckt 

In 13 Produkten bewerten wir die Gehalte als "erhöht", denn sie schöpfen den EU-Richtwert für Röstkaffee zu mehr als der Hälfte aus. Den anderen Röstern gelingt es, die Belastung sehr gering zu halten. Furan und Methylfurane kritisieren wir, weil sie laut Efsa langfristig die Leber schädigen könnten. In Tierversuchen erzeugten hohe Furandosen sogar Krebs.

Zum Hintergrund unserer Bewertung: Wir gehen von vier Tassen Kaffee am Tag aus und orientieren uns an den niedrigsten Werten, bei denen in Tierversuchen erste Schäden aufgetreten sind. Diese Schwellen werden zwar mit keinem Produkt im Test erreicht. Aber aus unserer Sicht sollte der Sicherheitsabstand hier größer sein, wenigstens so groß, wie von der Efsa empfohlen.

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Kritik an Missständen in der Kaffee-Produktion 

Schadstoffe sind nicht die einzigen Probleme von Kaffee. Im Anbau gibt es einige Missstände. Menschenrechtsverletzungen und illegale Zerstörung von Wäldern zulasten des Klimas sind zwei davon. Daran kann sich nur etwas ändern, wenn die Abnehmer von Rohstoffen wie Kaffee nicht nur die Preise und Qualität diktieren, sondern auch Verantwortung für die Situation im Anbau übernehmen.

Grundvoraussetzung dafür: Genau wissen, wo die Ware herkommt. Doch nur sechs Anbieter im Test konnten die Lieferkette für ihre Kaffees komplett transparent machen und durch Dokumente belegen. Ein paar andere konnten ihre Lieferkette zumindest teilweise belegen.

Kaffee-Kleinbauern und -Plantagenarbeiter erhalten nach wie vor keine existenzsichernden Einkommen.
Kaffee-Kleinbauern und -Plantagenarbeiter erhalten nach wie vor keine existenzsichernden Einkommen. (Foto: VWPics/imago images)

Für die Produktion der Kaffees machten uns also letztlich nur ein Teil der Anbieter ihre Bemühungen um Menschenrechte und Umwelt glaubhaft. Sie konnten auch Kontrollen von menschen- und arbeitsrechtlichen Vorgaben durch externe Prüfer belegen. Kein Anbieter vermag jedoch bisher die Entwaldung sicher auszuschließen.

Bei Bio-Produkten ist immerhin der Einsatz hochgefährlicher, wie auch aller anderen synthetischen Pestizide per se verboten. Für die konventionellen Kaffees fehlten uns dagegen vollständige Verbotslisten mit allen aus unserer Sicht besonders gefährlichen Spritzgiften.

Es werden keine existenssichernden Löhne ausgezahlt

Ein weiteres ernüchterndes Ergebnis der Auswertung des Rücklaufs auf unsere Fragebogen: Nach wie vor beziehen die Kaffee-Kleinbauern und -Plantagenarbeiter keine existenzsichernden Einkommen. Diese würden den Familien neben dem bloßen Überleben etwa auch die Teilhabe an Gesundheitsversorgung und Bildung ermöglichen.

Für den Anbau von neun Kaffees im Test ist im Rahmen der Standards Fairtrade und Rainforest Alliance wenigstens eine schrittweise Annäherung der gezahlten Preise und Löhne an ein existenzsicherndes Niveau vorgegeben.

Geschmack der gemahlenen Kaffees häufig überzeugend

Mehr als die Hälfte der Kaffees im Test überzeugt die Sensorikexperten mit ihrem Geschmack. Es gibt aber auch einige Produkte, die beim Testergebnis Sensorik mit "befriedigend" oder "ausreichend" im Mittelfeld landen.

Hier kommen meist jeweils mehrere kleine Kritikpunkte zusammen, etwa beim Zusammenspiel von Aroma und Säure oder dem Körper des aufgebrühten Kaffees. "Körper" meint das Gefühl an Schwere, das Kaffee im Mund erzeugt.

(Foto: ÖKO-TEST)

Kaffee im Vergleich: Tipps fürs Einkaufen 

Unser Test zeigt: Beim Kaffee geht es immer noch überwiegend ungerecht zu. Auch Entwaldung ist ein Problem. Darauf können Sie beim Kauf von Kaffee achten: 

    1. Der Kaffeeanbau trägt zur Entwaldung bei. Besser auf Klasse statt Masse setzen.

    2. Ein gutes Zeichen für Bemühungen ist, wenn Kaffee sowohl ein Bio-Label als auch eines für fairen Handel wie Fairtrade oder Hand in Hand trägt.  

    So steht es um die Kaffeebohnen im Handel

    2019 hat ÖKO-TEST Kaffeebohnen getestet. Wir hatten 22 Espressokaffees eingekauft. Geschmacklich hatten wir wenig auszusetzen, aber auch dieser Test zeigte Probleme mit krebsverdächtigem Acrylamid und bitteren Arbeitsbedingungen auf den Plantagen auf. 

    Die gute Nachricht aus dem Vergleich: Eine Packung Espresso-Kaffeebohnen schnitt "sehr gut" ab, vier weitere immerhin mit "gut". Damit brachte der Test fünf empfehlenswerte Produkte hervor. Mehr zum Test lesen Sie hier: Kaffeebohnen im Test: Welche Espresso-Bohnen sind die besten?

    Wissenswertes zu Kaffee und Koffein 

    Wie viel Koffein steckt in einer Tasse Kaffee?

    • Espresso: durchschnittlich 165 mg Koffein pro 150 ml
    • Filterkaffee handaufgebrüht: durchschnittlich 115 mg Koffein pro 150 ml
    • Filterkaffee, Kaffeemaschine: durchschnittlich 80 mg Koffein pro 150 ml
    • Löslicher Kaffee: durchschnittlich 65 mg Koffein pro 150 ml
    • Entkoffeinierter Kaffee: durchschnittlich 3 mg Koffein pro 150 ml

    Weiterlesen auf oekotest.de:

    Wir haben diese Produkte für Sie getestet

    Testverfahren

    Wir haben 20 gemahlene Kaffees in (Bio-)Supermärkten und Discountern eingekauft. Dabei haben wir besonders absatzstarke Marken berücksichtigt und jeweils Varianten mit den mittleren Stärken drei oder vier ausgewählt.

    In Laboren ließen wir unter anderem prüfen, wie hoch der Gehalt der krebsverdächtigen Substanzen Acrylamid und Furan in den Kaffees ist. Die beiden Stoffe entstehen während der Röstung. Ein wichtiger Teil dieses Tests waren Fragen nach Anbaubedingungen und Transparenz.

    Können die Anbieter ihre Lieferkette nachvollziehen, und legen sie diese offen? Fordern sie in einem Verhaltenskodex von ihren Zulieferern das Verbot von Kinderarbeit, von Zwangsarbeit und Diskriminierung ein? Können die Unternehmen konkrete Maßnahmen für Farmarbeiter und Kleinbauern wie Gewerkschaftsfreiheit belegen? Unternehmen sie Schritte in Richtung existenzsichernder Löhne? Können die Anbieter Zertifikate vorlegen, die die Vernichtung von Wald für den Kaffeeanbau ausschließen? Dazu haben wir mit der Control Union Certifications Germany einen umfangreichen Fragebogen entwickelt und ausgewertet.

    Bewertungslegende 

    Soweit nicht abweichend angegeben, handelt es sich bei den hier genannten Abwertungsgrenzen nicht um gesetzliche Grenzwerte, sondern um solche, die von ÖKO-TEST festgesetzt wurden. Die Abwertungsgrenzen wurden von ÖKO-TEST eingedenk der sich aus spezifischen Untersuchungen ergebenden Messunsicherheiten und methodenimmanenter Varianzen festgelegt.

    Bewertung Testergebnis Inhaltsstoffe: Unter dem Testergebnis Inhaltsstoffe führt zur Abwertung um zwei Noten: ein Untersuchungsergebnis von mehr als 200 μg/kg Acrylamid (in der Tabelle "Acrylamid erhöht"). Dies schöpft den EU-Richtwert gemäß Verordnung (EU) Nr. 2017/2158 für Röstkaffee zu mehr als 50 Prozent aus. Zur Abwertung um eine Note führt: ein Untersuchungsergebnis mit der Summe aus Furan, 2- und 3-Methylfuran von mehr als 0,0768 mg/l Kaffeegetränk und/oder Furan allein von mehr als 0,00393 mg/l Kaffeegetränk (in der Tabelle "Furane erhöht"). Berechnungsbasis Summe aus Furan, 2- und 3-Methylfuran bzw. Furan: Mangels gesetzlicher Grenzwerte für Furan, 2- und 3-Methylfuran orientieren wir uns an einer von der Efsa 2017 veröffentlichten Risikoabschätzung. In Tierversuchen führte die langfristige Aufnahme von Furan zu Leberschäden wobei 2- und 3-Methylfuran additiv wirken, hohe Dosen Furan führten sogar zu Leberkrebs. Messbare Wirkungen traten ab 64 μg/kg Körpergewicht (KG) pro Tag für die nicht krebserregende Wirkung bzw. ab 1.310 μg/kg KG pro Tag für eine krebserregende Wirkung auf. Liegen die Gesamtgehalte aus Furan, 2- und 3-Methylfuran um einen Faktor von ≥ 100 für die nicht krebserregende bzw. die Furangehalte um einen Faktor ≥ 10.000 für die krebserregende Wirkung unterhalb dieser Werte, gelten sie als wahrscheinlich unbedenklich. Für einen Erwachsenen mit 60 kg Körpergewicht, der einen täglichen Kaffeekonsum von 28 g für vier Tassen à 125 ml hat, ergibt sich daraus, dass gemahlener Röstkaffee mit mehr als 0,0768 mg Gesamtgehalt aus Furan, 2- und 3-Methylfuran/l Kaffeegetränk den Sicherheitsabstand von ≥ 100 zur nicht kanzerogenen Wirkung und mit mehr als 0,00393 mg Furan/l den Sicherheitsabstand von ≥ 10.000 zur kanzerogenen Wirkung unterschreiten.

    Bewertung Testergebnis Sensorik: Unter dem Testergebnis Sensorik führt zur Abwertung um vier Noten: Sensorikpunktzahl von 3,4 und weniger. Zur Abwertung um drei Noten führen: Sensorikpunktzahlen von 3,9 bis 3,5. Zur Abwertung um zwei Noten führen: Sensorikpunktzahlen von 4,4 bis 4,0. Zur Abwertung um eine Note führen: Sensorikpunktzahlen von 4,9 bis 4,5.

    Bewertung Testergebnis Kaffeeanbau und Transparenz: Das Testergebnis Kaffeeanbau und Transparenz beruht auf einer maximalen Punktzahl von 34 Punkten für: Lieferkette für getestete Charge belegt, unternehmerische Sorgfaltspflicht belegt, konkrete Maßnahmen für Farmarbeiter und Kleinbauern belegt, existenzsichernde Löhne, Verbot hochgefährlicher Pestizide und Ausschluss Entwaldung und Umwandlung wertvoller Flächen. Bei 30 bis 34 Punkten lautet das Testergebnis Kaffeeanbau und Transparenz "sehr gut"; bei 25 bis 29 Punkten "gut", bei 19 bis 24 Punkten "befriedigend"; bei 13 bis 18 Punkten "ausreichend"; bei 7 bis 12 Punkten "mangelhaft; bei 1 bis 6 Punkten "ungenügend". Lieferkette für getestete Charge belegt: Lieferkette von der Produktcharge bis zu den Produzenten: belegt ("ja") = 3 Punkte; teilweise belegt ("teilweise") = 2 Punkte; keine Belege oder/und keine Angabe ("nein") = 0 Punkte. Unternehmerische Sorgfaltspflicht belegt: belegt ("ja") = 9 Punkte; "überwiegend" belegt = 5 bis 8 Punkte; "teilweise" belegt = 1 bis 4 Punkte; Fragen nicht beantwortet ("nein") oder gar nicht geantwortet ("keine Angabe") = 0 Punkte. Darin enthalten: a) im Rahmen des Tests anerkannte Zertifizierungen und/oder Code of Conduct für Zulieferer vorhanden: nachgewiesen = 3 Punkte; teilweise nachgewiesen = 2 Punkte; im Fragebogen mit "ja" angegeben, aber nicht nachgewiesen = 1 Punkt; keine Antwort / keine Angabe = 0 Punkte. b) Überwachung des Code of Conducts: externe Überwachung = 3 Punkte; interne Überwachung = 2 Punkte; Unterschrift des Zulieferers erforderlich = 1 Punkt; keine Antwort / keine Angabe = 0 Punkte. c) Unternehmensrichtlinie des Inverkehrbringers vorhanden: nachgewiesen = 3 Punkte; teilweise nachgewiesen = 2 Punkte; im Fragebogen mit "ja" angegeben, aber nicht nachgewiesen = 1 Punkt; keine Antwort / keine Angabe = 0 Punkte. Konkrete Maßnahmen für Farmarbeiter und Kleinbauern: belegt ("ja") = 12 Punkte; "überwiegend" belegt = 6 bis 11 Punkte; "teilweise" belegt = 1 bis 5 Punkte; Fragen nicht beantwortet ("nein") oder gar nicht geantwortet ("keine Angabe") = 0 Punkte. Darin: Beschwerdemechanismen auf Farmebene, Bereitstellung von Schutzausrüstung, Schulungen und Gewerkschaftsfreiheit: nachgewiesen = jeweils 3 Punkte; teilweise nachgewiesen = jeweils 2 Punkte; im Fragebogen mit "ja" angegeben, aber nicht nachgewiesen = jeweils 1 Punkt; keine Antworten / keine Angabe = 0 Punkte. Existenzsichernde Löhne: bereits erreicht = 4 Punkte; in der Umsetzung ("in Umsetzung") = 2 Punkte; in der Planung ("in Planung") = 1 Punkt; keine Schritte erkennbar oder keine Antwort ("nein") / keine Angabe = 0 Punkte. Verbot hochgefährlicher Pestizide: "ja" = 3 Punkte; laut der Verbotsliste von Fairtrade ("weitgehend") = 2 Punkte; laut der Verbotslisten von Rainforest Alliance und 4C ("teilweise") = 1 Punkt; laut anerkannter Zertifizierungen nur für einen Teil der Ursprungsländer, Verweis auf das Einhalten der gesetzlichen Anforderungen im Anbauland/ Branche und/oder keine Belege für das Verbot hochgefährlicher Pestizide ("nein") = 0 Punkte. Bei der Beurteilung haben wir uns an der Liste für Highly Hazardous Pesticides von August 2021 des Pestizid-Aktions-Netzwerks (PAN Germany) orientiert. Ausschluss von Entwaldung und Umwandlung wertvoller Flächen: ja = 3 Punkte; im Rahmen der Zertifizierung Rainforest Alliance ("weitgehend") = 2 Punkte; im Rahmen der Zertifizierungen 4C und Fairtrade ("teilweise") = 1 Punkt; laut anerkannter Zertifizierungen nur für einen Teil der Ursprungsländer, keine Schritte erkennbar oder keine Antwort ("nein") = 0 Punkte.

    Das Gesamturteil beruht zu je 50 Prozent auf dem Testergebnis Inhaltsstoffe und dem Testergebnis Kaffeeanbau und Transparenz. Ein Testergebnis Sensorik, das "befriedigend" oder "ausreichend" ist, verschlechtert das Testergebnis Inhaltsstoffe um eine Note. Ein Testergebnis Sensorik, das "mangelhaft" ist, verschlechtert das Testergebnis Inhaltsstoffe um zwei Noten. Ein Testergebnis Sensorik, das "gut" ist, verschlechtert das Testergebnis Inhaltsstoffe nicht. Ist das Testergebnis Inhaltsstoffe oder das Testergebnis Kaffeeanbau und Transparenz "ungenügend", kann das Gesamturteil nicht besser als "mangelhaft" sein. Ist das Testergebnis Inhaltsstoffe oder das Testergebnis Kaffeeanbau und Transparenz "mangelhaft", kann das Gesamturteil nicht besser als "ausreichend" sein.

    Testmethoden 

    Ochratoxin A: DIN EN 14132:2009 mod. (Extraktion, andere Probenmatrix, Teilautomatisierung von Arbeitsschritten).
    Acrylamid: LC-MS/MS.
    Furan / 2-Methylfuran / 3-Methylfuran: Headspace-GC/MS mittels deuteriertem Furan als internem Standard gem. FDA und § 64 LFGB in Kaffeegetränk, das per French Press zubereitet wurde. Dafür wurde das Kaffeegetränk jeweils in einem Bodum French Press Coffee Makers Typ 8 Cup, 1 L gemäß Hersteller-Bedienungsanleitung zubereitet und 28 g gemahlener Kaffee mit 500 ml heißem Wasser aufgegossen, nach vier Minuten der Filterstab langsam hinuntergedrückt und ein Aliquot des Kaffeegetränks per Headspace-GC/MS analysiert.
    Überprüfung der Kaffeebohnensorte über die Bestimmung des Robustaanteils: Analyse auf 16-O-Methyl-Cafestol nach L 46.02-4 gemäß § 64 LFGB per HPLC nach Fettextraktion, Verseifung und Isolierung des unverseifbaren Anteils.
    Sensorik: beschreibende Prüfung mit anschließender Qualitätsbewertung auf der 5-Punkte-Skala. § 64 LFGB L 00.90-14:2019-03, mod. PV 00748, Organoleptik, Modifikation: keine Ermittlung der Intensitätseigenschaften. Zubereitung in einer Bodum-Kanne mit 25 g Kaffeemehl auf 500 ml Wasser, Ziehzeit vier Minuten. Die Verkostung erfolgte unter standardisierten und anonymisierten Bedingungen. Vier geschulte Prüfer bewerteten die Proben zunächst einzeln und erarbeiteten dann einen Konsens, der Basis für die Bewertung war. Auffällige Proben wurden mehrmals verkostet.
    PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen in der Verpackung: Röntgenfluoreszenzanalyse.

    Einkauf der Testprodukte: Juli bis August 2021 

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