Das Fell glänzt, die Augen sind klar, das Tier frisst mit Appetit und spielt gerne - Hund oder Katze sind offensichtlich gesund. Damit es so bleibt, sind zwei Dinge wichtig: eine gute Ernährung und die artgerechte Haltung. Denn Tiere, die sich wohlfühlen, sind weniger anfällig. Sorgfältige Pflege von Fell und Pfoten, die Kontrolle von Augen, Ohren und After sowie die Beobachtung der Tiere helfen, Krankheiten früh zu erkennen und zu behandeln. Zum Beispiel sind verklebte Augen, aufgekratzte Haut oder Fieber Alarmzeichen. Dahinter können ernste Erkrankungen stecken, die nur der Tierarzt diagnostizieren und behandeln kann.
Magen und Darm
Am häufigsten leiden Hunde und Katzen an Magen- und Darmbeschwerden. Oft sind sie harmlos. Man muss daher nicht gleich besorgt sein, wenn der Liebling das Leckerli verschmäht oder mal Durchfall hat. Erbricht sich das Tier dagegen häufig, sollte man das ernst nehmen.
Erbrechen und Durchfall: Hunde und Katzen übergeben sich leicht und haben oft Durchfall. Meist haben sie etwas Falsches gefressen. Hunde sind dabei besonders unvorsichtig, weil sie ihre Nahrung schneller verschlingen. Katzen verzehren sogar absichtlich Gras, um verschluckte Haare erbrechen zu können. Wenn sich Magen und Darm nicht beruhigen, können eine Magenschleimhautentzündung oder eine akute Darmerkrankung dahinterstecken. Mögliche Ursachen sind unbekömmliches oder verdorbenes Futter, Vergiftungen, Würmer oder Fremdkörper im Magen. Die Symptome können aber auch auf bakterielle oder virusbedingte Infekte hinweisen.
Behandlung: Gegen leichtes Erbrechen oder plötzlichen Durchfall helfen schon abgekochtes Wasser und ein Tag ohne Futter. Am nächsten Tag gibt man am besten Reis, der mit Brühe schmackhaft gemacht ist, und gekochtes Huhn. Dann sollte der Spuk vorbei sein. Zum Arzt sollte man gehen,
- wenn sich das Tier häufig und nach Wasseraufnahme sofort erbricht,
- wenn der Durchfall länger als zwei Tage anhält,
- wenn man Blut im Erbrochenen oder im Stuhl erkennt,
- wenn das Tier Magenkrämpfe hat, schmerzempfindlich in der Bauchregion ist und mit gekrümmtem Rücken läuft,
- wenn es stark ermattet ist und sich zurückzieht,
- wenn es über 38,5 Grad Celsius Fieber hat.
Der Arzt stellt die Diagnose, gleicht den Flüssigkeitsverlust durch Infusionen aus und verabreicht krampflösende oder magenberuhigende Mittel. Gleichzeitig wird das Tier auf eine Magen-Darm-Diät gesetzt. Bei Fremdkörpern ist eine Operation notwendig. Gegen Würmer hilft eine Wurmkur.
Vorbeugung: Auf ausgewogene Ernährung achten und das Tier nicht wahllos alles fressen lassen. Das Futter sollte nicht zu kalt und nicht zu heiß sein.
Würmer: Am häufigsten sind die 10 bis 15 Zentimeter langen Spulwürmer. Sie wachsen im Dünndarm, wo sie auch ihre Eier ablegen. Oft nehmen Tiere die Larven schon im Mutterleib auf. Bandwürmer hingegen benutzen Flöhe, Mäuse oder größere...