Versorgungslückenrechner sollen Vorsorgeplanern helfen, Lücken im Alterseinkommen zu erkennen und damit die Basis für eine verlässliche Vorsorgeplanung liefern. Doch über 90 Prozent aller Rechner patzten seinerzeit im ÖKO-TEST Kompakt Riester 1/2010. Damit soll es demnächst vorbei sein. Die Fachgruppe Altersvorsorgemathematik des EI-QFM - Europäisches Institut für Qualitätsmanagement finanzmathematischer Produkte und Verfahren in Kaiserslautern hat mittlerweile die ersten vier Zertifikate an die Softwarehersteller Elaxy (Jever), Teckpro (Kaiserslautern), Weseler Rechenzentrum (Wesel) sowie das Institut für Vorsorge- und Finanzplanung (Altenstadt) verliehen. Geprüft und bewertet wurden bislang aber nur die Nettoeinkommensrechner, also jener Teil der Software, der als Basis für alle weiteren Berechnungen dient. Insofern bescheinigen die verliehenen Zertifikate lediglich, dass die Rechner das heutige Nettoeinkommen von Arbeitnehmern, Selbstständigen, Beamten und Freiberuflern unabhängig von den meist sehr unterschiedlichen sozialversicherungsrechtlichen, versorgungstechnischen und steuerlichen Vorgaben korrekt und zuverlässig ermitteln. Ob auch die Hochrechnung von Einkommen und Versorgungslage bis zum Rentenalter und damit die Berechnung der Versorgungslücke korrekt erfolgen, soll erst ein einem weiteren Schritt geprüft werden. Wie von ÖKO-TEST gefordert macht sich aber auch das EI-QFM dafür stark, dass dabei sämtliche Annahmen für die weitere Hochrechnung der Versorgungslücken transparent offengelegt werden. Denn nur so kann der Nutzer erkennen, ob das Ergebnis der Rechner auch für seinen ganz persönlichen Fall zutreffend ist.
Reaktionen: Versorgungslückenrechner
Bei vier Anbietern stimmt zumindest die Ausgangslage
ÖKO-TEST Dezember 2014 | | Kategorie: Geld und Recht | 28.11.2014