Unter Familien mit Kindern genießt Jako-O einen guten Ruf. Die Produkte sind nicht günstig, viele Eltern schätzen aber die Qualität und die pfiffigen Ideen. Zum Beispiel Babybodys, die durch eine zweite Knopfreihe mitwachsen.
Jako-O-Produkte fallen in ÖKO-TESTs immer wieder mit schlechten Noten durch. Deshalb haben wir dieses Mal 19 ganz unterschiedliche Produkte ausgewählt und umfassend auf Schadstoffe testen lassen. Die meisten Artikel, zum Beispiel Schuhe, Badeanzug und Regenjacke, schickten wir zudem durch eine Praxisprüfung.
Das Testergebnis
"Getestet und sorgfältig ausgewählt"? Jein. Im ÖKO-TEST hat gerade einmal die Hälfte der Produkte die Qualität, die Jako-O verspricht. Ein Viertel der Produkte ist lediglich mittelmäßig, vier Artikel rasseln mit "mangelhaft" durch den Test.
Im Stoffschuh stecken erhöhte Gehalte an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). PAK geraten vermutlich mit Weichmacherölen in die Kunststoffe. In der gummierten Regenjacke kritisieren wir eine phosphororganische Verbindung und im Spielteppich einen Ersatzweichmacher, der vermutlich in den Noppen auf der Unterseite enthalten ist. Ersatzweichmacher sollen schädliche Phthalatweichmacher ersetzen, ihre Auswirkung auf die Gesundheit ist allerdings noch nicht ausreichend erforscht. In einigen Produkten monieren wir zudem chlorierte Verbindungen. Das alles muss nicht sein, denn es gibt schadstofffreie Alternativen, etwa Silikon für rutschfeste Noppen.
An den meisten Artikeln setzt Jako-O mittlerweile Etiketten ohne optische Aufheller ein. Das ist löblich und erstaunlich, da wir von anderen Herstellern immer wieder hören, dass es unmöglich sei, nicht aufgehellte Kunstfaseretiketten zu beziehen. Hier hat unsere ausdauernde Kritik wohl etwas bewirkt. Umso weniger können wir nachvollziehen, dass die Weißmacher noch im Oberstoff von Produkten wie dem Babybody stecken, die großflächig mit der empfindlichen Baby- und Kinderhaut in Kontakt kommen. Denn die Weißmacher sind nicht fest im Gewebe gebunden. Sie können sich daraus lösen, und manche verursachen zusammen mit Sonnenlicht allergische Reaktionen. Zudem belasten Weißmacher die Umwelt, wenn sie ins Abwasser gelangen.
Die Regenjacke erwies sich in der Praxisprüfung als nicht wasserdicht. Die Trinkflasche war undicht, als die Tester sie mit Sprudelwasser befüllt haben. Für uns sind das zwei Totalausfälle, die wir streng abgewertet haben.