Mikroperlen aus Polystyrol, Schaumstoff aus Polyurethan, Elastodien aus Latexflocken, Polyesterwatte und Dinkelspelz: ÖKO-TEST hat neun Stillkissen mit den genannten Füllungen eingekauft und in die Labore geschickt. Acht Kissen erhielten wir inklusive Bezug, eines ohne. Für Letzteres erwarben wir einen passenden Bezug und kauften zudem zwei weitere Bezüge ein, die wir ebenfalls prüfen ließen.
Stillkissen-Test: Zwei Drittel sind "sehr gut"
Das Testergebnis: Sechs von neun Stillkissen mit und ohne Bezug bekommen von uns ein "sehr gut" oder "gut", ebenso alle drei einzeln getesteten Stillkissenbezüge.
Keine Kunststofffüllung aus Polystyrol enthielt den Schadstoff Styrol, das häufig und hoch dosiert in unseren früheren Tests nachgewiesen wurde. Nur im Polyester des Innenbezugs eines Produkts im Test fand das Labor lösliche Rückstände des giftigen Halbmetalls Antimon.
Optische Aufheller in Stillkissenbezügen
In einigen Bezügen wurden optische Aufheller nachgewiesen. Diese können sich mit Schweiß aus dem Gewebe lösen und zusammen mit Sonnenlicht allergische Reaktionen auslösen. Zudem belasten sie die Umwelt, wenn sie durch das Waschen ins Abwasser gelangen. In einem Bezug steckten zudem umstrittene halogenorganische Verbindungen.
Alle zwei mit Dinkelspelz gefüllten Kissen in unserem Test weisen ein erhöhtes Bakterien- und Pilzaufkommen auf. Ein starker Befall mit Pilzmyzel, Sporen und Hefen stellt ein erhöhtes Risiko für Allergiker und für Personen dar, die eine Anlage zur Ausprägung von Allergien besitzen.
Theraline & Co.: Was wir an Stillkissen im Test kritisieren
In zwei Modellen im Test analysierte das von uns beauftragte Labor zudem eine erhöhte Belastung mit lebensfähigen Toxin- und Sporenbildnern. Diese können vor allem zu einem Problem werden, wenn die Kissen feucht und anschließend nicht ordentlich gelüftet werden.
Toxine sind giftige Substanzen; eine starke Sporenbildung birgt ein hohes Allergiepotenzial. Im einem der zwei Stillkissen wies das Labor eine Konzentration an anzüchtbaren Schimmelpilzen nach, die deutlich höher liegt als diejenige, die das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) als die üblichen Hintergrundwerte angibt.