Aktualisiert am 10.01.2019; Einkauf Testprodukte Dez 2017 | Im Test: Unter den zwölf eingekauften Wachsmalstift-Packungen sind Traditionsmarken wie Faber-Castell und Staedtler, aber auch günstige Discounterprodukte. Drei Produkte sollen laut Deklaration den Rohstoff Bienenwachs enthalten. Wir ließen die Stifte umfangreich auf Schadstoffe testen, unter anderem auf Mineralölbestandteile.
Test Wachsmalstifte: Stifte von Eberhard Faber, Pelikan & Co. geprüft
Das Ergebnis: Ein Viertel der getesteten Produkte ist "ungenügend", vier sind "mangelhaft", drei "ausreichend". Nur in zwei Produkten wiesen die Labore keinerlei Schadstoffe nach, deshalb lautet hier unser Gesamturteil "sehr gut".
Die für die Stifte verwendeten Wachse bestehen meist aus erdölhaltigen Paraffinen. Mit Ausnahme von zwei Produkten analysierte das Labor in allen Stiften aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH). Unter den so bezeichneten Verbindungen können sich krebsverdächtige und erbgutschädigende Substanzen befinden. Zur Aufnahme über die Haut liegen zwar bisher kaum wissenschaftliche Daten vor, aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes werten wir sie aber auch in Wachsmalstiften ab. Die Hersteller sollten in der Wahl der Rohstoffe und in der Produktion sorgfältiger sein, zumal Kleinkinder Stifte auch mal in den Mund nehmen.
Wachsmalstifte im Test oft mit Schadstoffen belastet
Die schwarzen Stifte von drei Marken enthalten noch eine weitere Form aromatischer Kohlenwasserstoffe: PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe). Diese können mit den schwarzen Pigmenten in das Produkt gelangt sein. Einige PAK sind krebserzeugend, manche sind krebsverdächtig.
Zwei Stifte enthalten Farbstoffbestandteile aus der Gruppe der aromatischen Amine, und zwar solche, die in Bekleidung verboten, da sie krebserregend sind.
Diesen Test haben wir bereits in der ÖKO-TEST App Eltern im März 2018 veröffentlicht. Testergebnisse/Angaben sind aktualisiert, sofern sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/ zusätzliche Untersuchungen vorgenommen haben.
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