Naturkosmetik-Marken: 40 Labels im Überblick

Nationale und internationale Naturkosmetik-Marken

Ratgeber Kosmetik 2017 | Autor: Redaktion | Kategorie: Kosmetik und Mode | 31.12.2017

Naturkosmetik-Marken
Foto: CC0 / Unsplash.com / Drew Graham

Für die Hersteller von Naturkosmetik war es ein langer, mitunter pannenreicher Weg, bis ihre Produkte zu dem wurden, was sie heute sind: eine echte Alternative zu herkömmlicher Kosmetik. Inzwischen mischt die nächste Generation kräftig mit. Ein Überblick über Pioniere, Klassiker und Newcomer der Branche.

Naturkosmetik-Marken: Pioniere & Klassiker national

Diese Naturkosmetik-Marken aus Deutschland gehören zu den etablierten Anbietern im Feld.

Annemarie Börlind

"Was ich nicht essen kann, gebe ich nicht auf meine Haut." Mit diesem puristischen Ansatz hat die 2016 gestorbene 'Grande Dame der Naturkosmetik', Annemarie Lindner, schon früh auf natürliche Rohstoffe gesetzt. Die Kosmetikerin und der Naturarzneimittelhersteller Hermann Börner gründeten 1959 in Calw im Schwarzwald ihr Unternehmen Börlind.

In den rund 250 Produkten der Marke Annemarie Börlind Natural Beauty verzichtet man auf den Einsatz von Tierextrakten, Parabenen, Silikonen, synthetischen Farbstoffen und Erdölderivaten.

Sowohl das Unternehmen als auch die Produkte sind durch CSE (Certified Sustainable Economics) zertifiziert und gehen damit über eine reine Produktzertifizierung hinaus. Erlaubt sind jedoch einige Inhaltsstoffe, die für Naturkosmetik nach den Richtlinien von BDIH oder Natrue nicht zulässig sind, zum Beispiel das Konservierungsmittel Phenoxyethanol oder synthetische UV-Filter. Deshalb sind manche Börlind-Produkte zertifiziert, andere nicht.

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Dr. Scheller

Dr. Scheller, benannt nach dem Apotheker Hans-Ulrich Scheller, stellt seit 1986 Kosmetika mit pflanzlichen Wirkstoffen her. 2009 wurde die Marke komplett überarbeitet und BDIH-zertifiziert. Maxime: beste Hautverträglichkeit und maximale Wirkung. Um rein pflanzliche Wirkstoffe möglichst effektiv einzusetzen, das heißt, möglichst tief in die Haut zu transportieren, enthalten die Rezepturen aus Sojalecithin hergestellte Nanozellen.

Das Sortiment umfasst zwei Pflegelinien: Zum einen Dr. Scheller Natural Effektive mit rund 30 Artikeln für Reinigung, Basispflege und Anti-Aging – komplett BDIH-zertifiziert und überwiegend vegan. Zum anderen die Linie Dr. Scheller Organic Apothecary, die traditionelles Apothekerwissen mit modernem Know-how verbinden will. Die sechs Gesichtscremes sind Natrue-zertifiziert.

i+m Naturkosmetik

1978, als ein ökologischer Lebensstil noch die gesellschaftliche Ausnahme war, entwickelte Firmengründerin Inge Stamm die ersten i+m Naturkosmetik-Hautpflegeprodukte als Gegenentwurf zur damals üblichen Kosmetik. Sie setzte natürliche Rohstoffe ein und verzichtete auf Umverpackungen. Seit 2000 stellt i+m ausschließlich vegane Naturkosmetik her.

Als Inge Stamm 2013 in den Ruhestand ging, übernahmen die Öko-Aktivisten Jörg von Kruse sowie Bernhard von Glasenapp die Geschäfte. Mit den Firmenwerten "fair, organic, vegan" hat i+m den Anspruch, die politische Kosmetikmarke in Deutschland zu sein. Das Unternehmen unterstützt zahlreiche Fairtrade-Projekte in aller Welt. Die Produktlinien für Haut und Haar sind komplett nach Cosmos Organic sowie von der Vegan Society zertifiziert.

Lavera

"Bio für alle" ist das Credo von Thomas Haase und Klara Ahlers, den Geschäftsführern von Laverana, das Haase 1987 gründete. Wenig später stieß Klara Ahlers dazu, die 1988 in Göttingen eines der ersten Naturkosmetikfachgeschäfte weltweit eröffnet hatte. Anfangs produzierte Laverana vor allem Produkte für sensible Haut und für Allergiker. Derzeit umfasst das Sortiment rund 280 Produkte – von Anti-Aging-Produkten über klassische Körper- und Gesichts- und Haarpflege bis zu Zahnpflege. Und das alles zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Bis auf wenige Haarpflegeprodukte ist das Sortiment nach Natrue zertifiziert. Zudem sind 90 Prozent der Produkte vegan. Seit einigen Jahren ist Lavera auch auf Laufstegen präsent und veranstaltet zweimal jährlich auf der Berlin Fashion Week den Lavera Showfloor. Bei dem Modeevent präsentieren internationale Designer und kleinere nationale Label ihre nachhaltigen und ethisch korrekten Kollektionen. Ziel: Das Image von Naturkosmetik zu entstauben und zu zeigen, dass Mode und Kosmetik zusammengehören.

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Logona

1978 gründete der Heilpraktiker Hans Hansel mit zwei Freunden die Firma Lorien Goods. Der Bedarf dafür entstand am Tresen seines Bio-Ladens in Hannover, wo er auch einige Naturkosmetika aus dem Ausland verkaufte. Zufrieden war er mit dem Importangebot nicht. Also beschloss er, selbst Naturkosmetik herzustellen – in der eigenen Küche und Garage. Zu den Produkten der ersten Stunde zählten Pflanzenhaarfarben, die mit kochendem Wasser angerührt wurden. Sie sind nach wie vor Kernprodukt der Marke Logona.

1985 wurde Lorien Goods gerichtlich gezwungen, seinen Namen zu ändern – wegen angeblicher Verwechslungsgefahr mit der Marke L'Oréal. Seitdem firmiert das Unternehmen als Logona-Naturkosmetik, Sitz ist Salzhemmendorf. Aus einer Handvoll Logona-Artikel sind inzwischen mehr als 300 geworden – mit BDIH-Siegel oder Natrue-Label.

Geändert haben sich aber auch die Eigentumsverhältnisse: Aus der 1988 gegründeten Logocos GmbH wurde 20 Jahre später eine Aktiengesellschaft, die Logocos Naturkosmetik AG. Gründer Hans Hansel verkaufte das Unternehmen im Sommer 2013 an eine Gruppe privater Investoren. In der Öffentlichkeit repräsentiert wurde diese von Ulrich Grieshaber, der auch als geschäftsführender Vorstand agierte – bis er im Mai 2014 vom Aufsichtsrat abgelöst wurde.

Wer das Unternehmen heute tatsächlich besitzt, ist nicht klar. Offiziell gehören die Aktien der Logocos Holding AG mit Sitz in Zürich, die dahinterstehenden Personen sind weiter anonym. Fragen dazu beantwortete der Aufsichtsratsvorsitzende Marc Christian Wedekind so: "Das Engagement dieses sehr der Natur verbundenen Personenkreises erfolgte, um die ursprünglich gelebte Philosophie des Gründers Hans Hansel für das Unternehmen langfristig zu erhalten und um zu verhindern, dass das Unternehmen im Zuge des Generationenwechsels einem institutionellen Investor zufällt."

Neben Logona gehört noch die preisgünstige Marke Santé zum Kosmetikportfolio, ebenso die Reformhausmarken Heliotrop und Neobio.

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Martina Gebhardt

Ein schreckliches Kindheitserlebnis - ein Hundebiss ins Gesicht - legte den Grundstein für Martina Gebhardts Naturkosmetikunternehmen. Die bleibende Narbe behandelte sie als Teenager mit einer Wollwachssalbe. Als daraufhin auch ihre Akne nachließ, mixte sie ihre erste eigene Creme. Der Rest ist Firmengeschichte.

Deren Philosophie: Sinnliche Kosmetik, die sich auf das Wesentliche beschränkt. Die Rezepturen bauen auf wertvollen Ölen, Kräuterauszügen und ätherischen Ölen auf. Isolierte pflanzliche Wirkstoffe oder technisch hergestellte Emulgatoren und Tenside sind tabu.

Darüber hinaus werden alle Inhaltsstoffe selbst eingekauft und gemischt - früher üblich, heute auch unter Naturkosmetikherstellern die Ausnahme. Als erstes Kosmetikunternehmen weltweit hat Martina Gebhardt ihre 140 Produkte umfassende Kosmetiklinie komplett von Demeter zertifizieren lassen.

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Primavera

Ute Leube gilt als Pionierin der Aromatherapie in Deutschland. Ab 1984 füllte die gebürtige Berlinerin zunächst mit einer Freundin biologisch erzeugte Aromaöle aus Frankreich ab und verkaufte sie. Die wurden ihnen aus der Hand gerissen, sodass Leube, die damals einen Bio-Laden betrieb, einen Neuanfang startete. Im Allgäu gründete sie 1986 Primavera. 1991 stieß der Aromaexperte Kurt Ludwig Nübling zum Unternehmen.

Er und Leube sind überzeugt: Düfte erzeugen Stimmungen und sie wirken als Therapeutikum. Bis heute steht die Aromatherapie im Mittelpunkt von Primavera. 180 verschiedene ätherische Öle bietet das Unternehmen an, dazu kommen Mischungen als Raumspray oder als Roll-on. Auch bei der Naturkosmetik stehen die Wirkungen der duftigen Öle im Vordergrund. Sie werden mit den Wirkstoffen aus kalt gepressten Ölen wie Mandel- oder Nachtkerzenöl verbunden.

Die ätherischen Öle stammen fast alle aus biologisch-dynamischem Anbau, seit Februar 2017 ist eine spezielle Auswahl in Demeter-Qualität erhältlich. Die Naturkosmetikprodukte sind Natrue-zertifiziert.

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Santaverde

Vor gut 30 Jahren bekam Sabine Beer von einem Nachbarn ein Aloe-vera-Pflanzenblatt geschenkt, dazu eine Anleitung, wie das Blattgel auf die Haut aufgetragen wird. Ihre Hautprobleme besserten sich alsbald. Doch die in Deutschland erhältliche Aloe-vera-Kosmetik aus stark verdünntem Pulver enttäuschte sie, sodass sie beschloss, selbst Kosmetik aus dem frischen, puren Gel der Aloe vera herzustellen.

Ein Jahr später pflanzte sie mit ihrem Mann 4.000 Aloe-vera-Pflanzen in Andalusien und gründete 1988 ihre Naturkosmetikfirma Santaverde, in der der Blattsaft der Aloe vera bis heute die Hauptrolle spielt. Wasser kommt nach wie vor nicht in die Santaverde-Pflege. Stattdessen ersetzt Bio-Aloe-vera-Saft die Wasserphase. Um den zu gewinnen, lässt Santaverde das gelartige Blattinnere aufwendig von Hand aus der Blattschale lösen.

Den Klassiker, die Gesichtspflege Aloe Vera Creme, gibt es in den drei Lipidstufen light, medium und rich sowie mit oder ohne Duft. Alle Santaverde-Produkte sind Natrue-zertifiziert und tragen sowohl das Siegel der Vegan Society als auch das EU-Bio-Siegel für kontrolliert biologischen Anbau.

Speick

Der Echte Speik, auch Alpenbaldrian genannt, wächst ab einer Höhe von 1.800 Metern und steht unter strengem Schutz. Das Monopol auf die seltene Pflanze hat Wikhart Teuffel, der die Stuttgarter Firma mit anthroposophischen Wurzeln in dritter Generation führt.

Firmengründer Walter Rau entwickelte eine sanfte Seife zur Körperpflege mit der Wirkung von Pflanzenextrakten. 1928 gründete er eine Feinseifensiederei, deren Herz die neue Speickseife bildete. Mitte der 80er Jahre erhielt die Firma Speick eine Sondergenehmigung zum Sammeln des Alpenbaldrians in den Kärntner Nockbergen. Seitdem ernten Almbauernfamilien die Pflanze exklusiv für die Schwaben – der Nachhaltigkeit wegen von Hand.

Längst wird der würzige Extrakt nicht mehr nur für Seife genutzt. Das Sortiment ist auf rund 120 Artikel gewachsen – mit Deos, Cremes und Lotionen, einer Gesichts- und Herrenpflegeserie, Thermalkosmetik und der vom Speikduft unabhängigen Made by Speick-Serie. Alle Speick-Produkte sind nach BDIH- bzw. Cosmos-Standard zertifiziert. Darüber hinaus hat das Unternehmen den Deutschen Nachhaltigkeitspreis sowie den CSR-Preis der Bundesregierung erhalten.

Für das vegane, palmölfreie Duschgel Organic 3.0., dessen kreislauffähige Flasche aus Bio-Polyethylen hergestellt ist, wurde Speick mit dem Sustainable Packaging Award ausgezeichnet.

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Taoasis

Am Anfang war ein kleiner Verlag für Sachbücher zu vegetarischer Ernährung und anderen Gesundheitsthemen. Aus persönlicher Liebhaberei zu den duftenden Essenzen veröffentlichte Firmengründer und Autor Axel Meyer 1991 mit "Das kleine Lexikon der Düfte" eines der ersten deutschen Sachbücher über Aromatherapie.

Das markierte den Wendepunkt, denn mit der steigenden Nachfrage nach den Düften entwickelte sich aus dem Verlag ein Familienunternehmen mit kleiner Arzneimittelherstellung.

Während die Marken Taoasis, Taomed und Meditao von Beginn an exklusiv über Apotheken vertrieben wurden, entwickelte man 2005 speziell für den Biofachhandel die Marke Baldini – für Aromatherapie, Duftkompositionen, Bio-Aromen, Raumdüfte und Duftsets. Alle Essenzen tragen das Natrue Label, einige sind Demeter-zertifiziert, darunter alle acht Bio-Raumdüfte aus der Feel-Serie.

Wala

Das Firmenkapital erwuchs aus sumpfigem Lehmboden: Im Heilpflanzengarten von Wala gedeihen rund 150 Arten. Aus Ringelblume, Salbei, Zaubernuss und Co. stellt die Firma, die ihren Sitz seit 1950 in Eckwälden auf der Schwäbischen Alb hat, nicht nur 900 anthroposophische Heilmittel her, sondern auch 130 Naturkosmetikprodukte der Marke Dr. Hauschka. Die hat mittlerweile auch den internationalen Markt erobert.

Gegründet wurde Wala 1935 von dem Chemiker Rudolf Hauschka, der schon in den späten 1920er-Jahren nach Arzneimitteln auf natürlicher Basis forschte und dessen Arbeit maßgeblich von der Begegnung mit dem Anthroposophen Rudolf Steiner beeinflusst war. Der Name Wala steht für "Wärme – Asche/Licht – Asche" und bezieht sich auf das Verfahren, das den rhythmischen Prozessen zur Herstellung von Pflanzenauszügen zugrunde liegt.

Die Kosmetik hielt später mit Elisabeth Sigmund Einzug ins Unternehmen. Sie entwickelte gemeinsam mit Hauschka die Wala-Kosmetik, die 1967 unter dem Markennamen Dr. Hauschka auf den Markt kam. Deren Konzept ist es, hauteigene Vorgänge und Rhythmen zu unterstützen und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Die Rohstoffe sind, soweit möglich, aus biologisch-dynamischen Kulturen, kontrolliert biologischem Anbau und zertifizierter Wildsammlung. Viele Heilpflanzen stammen aus dem eigenen Heilgarten.

Sämtliche Produkte und Pflegelinien – fürs Gesicht, Baden & Duschen, Körperpflege, Dr. Hauschka Med oder dekorative Kosmetik – sind nach Natrue- und /oder BDIH-Standard zertifiziert.

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Weleda

Arzneimittel und Naturkosmetik, auf diesen beiden Säulen fußt auch das Firmenkonzept von Weleda, das 1921 vom Anthroposophen Rudolf Steiner und der Ärztin Ita Wegman gegründet wurde. Wichtigster Lieferant für die pflanzlichen Rohstoffe ist der eigene, 20 Hektar große Heilpflanzengarten in Schwäbisch Gmünd. Mehr als 260 Arten wachsen dort, die - mit kleinen Umwegen – vom Feld direkt in die Tube kommen. Der Garten wird biologisch-dynamisch bewirtschaftet und ist Demeter-zertifiziert.

Weleda ist mit 120 Kosmetikprodukten, die Natrue-zertifiziert sind, am Markt, darunter die Pflegeserien mit Mandel, Iris, Wildrose, Granatapfel, Malve und Nachtkerze. Hinzu kommen Duschgele, Deos, Körperöle und -lotionen, eine Pflegeserie für Mutter und Kind, Zahnpflege, Haarpflege sowie Produkte für den Mann.

Das Firmenmotto "Im Einklang mit Mensch und Natur" wird bei Weleda auch mit Blick auf die Mitarbeiter gelebt. Die Mitarbeiterprogramme sind vielfach preisgekrönt. 2016 erhielt Weleda den Deutschen Nachhaltigkeitspreis sowie den Sustainable Beauty Award in zwei Kategorien, 2017 folgte der CSR-Preis der Bundesregierung.

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Körperöle im Test: Viele sind "sehr gut"

Naturkosmetik-Marken: Newcomer national

Diese – teilweise kleineren – Naturkosmetik-Labels aus Deutschland sind erst in den letzten Jahren auf den Markt gekommen.

Aliqua, Alterra, Alverde & Terra Naturi

Mit den Eigenmarken der Drogeriemarktketten hat die Naturkosmetik im großen Stil Einzug in deutschen Badezimmern gehalten – Alterra, Alverde & Co. sind die Treiber in diesem Wachstumsmarkt.

  • Alverde von Dm gibt es bereits seit 1989, inzwischen ist es die meistverkaufte zertifizierte (= Natrue) Naturkosmetikmarke Deutschlands mit rund 360, zum Großteil veganen Produkten.
  • Rossmann zog im Jahr 2000 mit seiner Naturkosmetiklinie Alterra nach. Viele der inzwischen mehr als 170 Produkte umfassenden Palette sind ebenfalls nach Natrue zertifiziert, etwa drei Viertel sind vegan.
  • Die Drogeriemarke Müller mischt seit 2005 mit seiner Eigenmarke Terra Naturi auf dem Naturkosmetikmarkt mit. Die gut 170 Pflege-, Kosmetik- und Hygieneartikel sind nach Natrue und BDIH zertifiziert und bis auf wenige Ausnahmen vegan.
  • 2009 brachte auch die Drogeriemarktkette Budni mit Aliqua eine Eigenmarke zertifizierter Naturkosmetik an den Start. Das etwa 80 Produkte umfassende Sortiment trägt das Siegel von Natrue und mehrheitlich auch das der Vegan Society.

>> Weiterlesen: Dm, Rossmann und Müller im Test: Wer macht die beste Kosmetik?

Angel Minerals

Der Untertitel "Von Natur aus vegan" ist Programm: Die kleine Manufaktur aus dem hessischen Karben verzichtet konsequent auf Zutaten tierischen Ursprungs, Palmöl und auf synthetisches Glycerin.

Gegründet wurde Angel Minerals 2011 von der Farbberaterin und Autorin Karin Hunkel. Zentrales Produkt ist ein natürliches Mineral-Make-up aus rein mineralischem Puder. Darüber hinaus gehören Foundation, Rouge, Lidschatten, Concealer sowie Lippenstifte, Mascara und Kosmetikpinsel zum Sortiment.

Sämtliche Produkte tragen das Label der Vegan Society und sind bei Peta gelistet. Darüber hinaus ist fast das komplette Sortiment Icada-zertifiziert.

Benecos

Mit ihrer 2010 vorgestellten Marke Benecos wollten Silke und Stephan Becker neue und deutlich jüngere Konsumenten ansprechen als die Naturkosmetikpioniere. Benecos definiert sich als chic und modern, urban und trendy, elegant und modisch, hochwertig, aber zu günstigen Preisen. Das Design orientiert sich an konventionellen Drogeriemarktprodukten.

Die dekorative Kosmetik bietet eine natürlich schillernde Farbpalette. Das Sortiment aus rund 90 Produkten umfasst hauptsächlich dekorative Kosmetik und darüber hinaus eine kleine Pflegeserie. Bis auf die Nagellacke sind alle Produkte BDIH-zertifiziert.

Bioturm Naturkosmetik

Hinter Bioturm steht Naturkostpionier Martin Evers, der nach dem Verkauf seiner Bio-Lebensmittel-Marke in die Naturkosmetik einstieg. Bioturm konzentriert sich auf Problemhaut und bietet Pflege für empfindliche bis hin zu stark trockener, neurodermitischer Haut. Basis ist ein Wirkstoffkomplex aus fermentierter Bio-Molke, der durch Harnstoff, Provitamin B5 oder Silber ergänzt wird.

Das Sortiment umfasst rund 90 Produkte – Gesichts-, Körper- und Haarpflege wie auch Deodorants, Intimpflege, Parfüms, Fußpflege und eine spezielle Silber-Linie. Bis auf einige Produkte, die Harnstoff enthalten, sind alle BDIH- bzw. nach Cosmos Natural zertifiziert.

Fair Squared

Fair gehandelte Inhaltsstoffe stehen hinter der Unternehmensphilosophie von Fair Squared. Die alternative Handelsorganisation trat mit dem Ziel an, das Ungleichgewicht im weltweiten Handel abzubauen.

Die ersten Fair-Squared-Produkte – Kondome, Handcremes und Lippenpflege – wurden 2010 in England über Oxfam und Amnesty International vertrieben. 2013 zog die Firma nach Köln um, das Sortiment wurde von 12 auf 80 Artikel erweitert, darunter Körper-, Gesichts-, Haarpflege, Duschgel, Sonnenschutz oder Rasier- und Massageöle.

Die Kosmetikprodukte sind Fairtrade- und Natrue-zertifiziert, viele tragen auch das Label der Vegan Society.

Lenz Naturpflege

Die Regionalen, ein bundesweites Netzwerk regionaler Naturkostgroßhändler, hat 2014 die vegane Naturkosmetikserie Lenz Naturpflege als günstige Eigenmarke für den Bio-Fachhandel entwickelt. Die Pflegeprodukte mit dem zartgrünen Design reichen von Zahncreme über Gesichts-, Körper-, Haar- und Lippenpflege.

Im Vordergrund jeder Rezeptur stehen zwei Leitpflanzen aus dem heimischen Kulturkreis - etwa Hopfenblüte, Kamille, Klettensamen, Ringelblume, Sonnenhut, Melisse, Brennnessel oder Hagebutte. Mindestens eine davon kommt aus kontrolliert biologischem Anbau aus Deutschland. Die komplette, 22 Produkte umfassende Linie ist vegan und Natrue-zertifiziert.

Nonique

Der Traum, seine eigene Naturkosmetik herzustellen, mündete bei Reinhard Krinke in der Firma Yeauty, die er 2007 mit seiner Frau Charlotte gründete. Ihre Marke Nonique vereint hochwertige Bio-Zutaten und nachhaltiges Wirtschaften zu Naturkosmetik, die für alle erschwinglich sein soll.

Im Mittelpunkt der Produkte stehen die Früchte der karibischen Noni-Pflanze. Das komplett vegane Sortiment für Körper-, Gesichts- und Haarpflege umfasst die drei Serien Schönheit & Antiaging, Intensive Feuchtigkeit sowie Extreme Energy. Erhältlich sind die Natrue-zertifizierten Produkte in dm-Drogeriemärkten und einigen Supermarktketten.

Oceanwell

Oceanwell wurde von Meeresbiologen entwickelt, die an der Ostseeküste vor Kiel eine bestimmte Alge nachhaltig anbauen, ernten und extrahieren. Die Marke definiert sich als natürliche Systempflege mit einer "einzigartig hohen Konzentration mariner Wirkstoffe" und verspricht fünf bis zehn Prozent Algenextrakt in den Produkten.

Die Natrue-zertifizierten Produkte teilen sich auf in eine Basislinie für Gesicht und Körper, eine duftfreie Pflegelinie für empfindliche Haut sowie die OceanCollagen ProAge Line mit Kollagen aus Pazifikquallen. Für Spas und Kosmetikerinnen ist die Professional Line gedacht.

Safeas Organic Beauty

Mit einer Rucksacktour durch den Mittelmeerraum, die Firmengründerin Daniela Kandrova unternahm, begann die Geschichte von Safeas Organic Beauty. Das Ziel des Unternehmens: leistungsstarke, biologische Wirkstoffe mit überliefertem Heilwissen und modernster Forschung zu verbinden, um hochwirksame und hautverträgliche Schönheitspflege für jedes Hautbedürfnis zu entwickeln.

Als Grundlage dient die Symbiose aus nativen Ölen und Pflanzenessenzen, die so ganzheitlich und naturbelassen wie möglich eingesetzt werden. Die Rohstoffe stammen vorwiegend aus kontrolliert-biologischem Anbau oder kontrollierter Wildsammlung, das (bis auf wenige Produkte vegane) Sortiment ist komplett von ECO Control nach NCS-Standard zertifiziert und umfasst gut 50 Produkte zur Gesichts-, Körper- und Haarpflege.

Stop the water while using me

Der Markenname ist Programm: Das 2011 von Kaya-Line Knust gegründete Label mit dem puristischen Design ruft zum nachhaltigen Umgang mit wertvollen Ressourcen, vor allem Wasser, auf. Ein Teil der Erlöse für die Shampoos, Conditioner, Duschgele, Seifen oder Zahnpflege fließt in weltweite Projekte zur Trinkwassergewinnung.

Die Verpackungen mit Pumpspender von Stop the water while using me sind recycel- und nachfüllbar, alle Produkte sind "Made in Germany". Nach eigenen Angaben entsprechen die Inhaltsstoffe zwar den Standards zertifizierter Naturkosmetik wie Ecocert oder Natrue. Die für die Zertifizierung benötigten Mittel steckt das Unternehmen jedoch lieber in die Finanzierung der nachhaltigen Wasserprojekte.

Und Gretel

Christina Roth mochte sich nicht mit dem Paradoxon abfinden, auf das sie bei ihrer Arbeit als Visagistin immer wieder stieß: Dass intensive Farben und lange Haftbarkeit bei dekorativer Kosmetik meist nur durch den Einsatz umstrittener Inhaltsstoffe sowie synthetischer Konservierungsmittel erreicht wurden.

Und dass es bei naturkosmetischen Make-up-Produkten häufig an kräftigen Farben, feinen Texturen und langer Haftbarkeit fehlte. Sie wollte beide Ansprüche auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe verbinden und verband sich vor gut vier Jahren für Und Gretel mit Marketingexpertin Stephanie Dettmann.

Ergebnis der märchenhaften Liaison: ein Sortiment dekorativer Kosmetik im oberen Preissegment, das alles für ein komplettes Make-up enthält - mit kräftigen facettenreichen Farben, reichhaltigen Texturen und BDIH-zertifizierten Rezepturen. Der Anspruch: Naturkosmetik hat nichts mit Verzicht und Kompromissen zu tun.

CC0 / Unsplash.com / Andi Whisky
CC0 / Unsplash.com / Andi Whisky (Foto: Naturkosmetik-Marken: Neben den 40 hier vorgestellten Marken buhlen viele weitere um die Gunst der Naturkosmetik-Fans.)

Naturkosmetik-Marken: Klassiker international

Internationale Naturkosmetik-Hersteller aus Österreich, der Schweiz – und dem Rest der Welt.

Cattier Paris

Noch so eine Firmengeschichte, die ihre Anfänge in einer Garagenproduktion hat. 1968 begann Pierre Cattier dort, anwendungsfertige Pasten aus Heilerde anzurühren, die seine Frau in ihrem Naturwarenladen verkaufte. Bis heute steht Heilerde im Fokus der Produktlinie des französischen Familienunternehmens, das seit 2011 zum Kneipp-Konzern gehört.

Neben Gesichtspeelings und Gesichtsmasken gehören auch Produkte für die Gesichts-, Körper-, Hand- und Zahnpflege zum Sortiment, das die Siegel von Cosmébio und Ecocert trägt.

>> Weiterlesen: Produkte von Cattier Paris im Test

Naturkosmetik-Marken: Dr. Bronner's

Die Wurzeln der Seifenmarke liegen im Schwäbischen und als Emanuel Heilbronner 1929 in die USA emigrierte, hatte er die Rezepturen des Familienbetriebs im Gepäck. Aus Protest gegen die Machtergreifung der Nazis strich er das "Heil" aus dem Namen und engagierte sich fortan für eine Welt ohne Krieg und Hass.

1948 gründete er in Kalifornien die Dr. Bronner's Magic Soaps, begann mit der Produktion seiner Pfefferminzseife, die er während seiner pazifistischen Vorträge verteilte. Als er beobachtete, dass einige Zuhörer nur die Seife wollten, druckte er seine Grundsätze auf die Etiketten und Verpackungen, wo sie noch immer zu lesen sind. Sein Motto "We are all-one or none" prägt bis heute die Firmenkultur und spiegelt sich auch in den zahlreichen (18-in-1) Anwendungsmöglichkeiten für die Flüssigseifen.

Seifen sind nach wie vor Kerngeschäft von Dr. Bronner's, mittlerweile gibt es aber auch Körperlotionen und Lippenbalsame - nach Natrue-zertifiziert, und zum großen Teil auch vegan und mit dem Fair-for-Life-Label.

Farfalla

Vier Jugendfreunde mit Hippievergangenheit und Faszination für natürliche Pflanzendüfte stehen hinter der Schweizer Naturkosmetikmarke Farfalla, die 1985 den ersten Duft- und Naturkosmetikladen der Schweiz in Zürich eröffneten.

Bis heute spielen naturreine ätherische Öle die Hauptrolle im Farfalla-Sortiment: Raumdüfte, Duftöle, Parfums sowie Gesichts- und Haarpflege, Körperöle und Badezusätze. Die Rohstoffe stammen von langjährigen Lieferanten aus aller Welt, fast alle Essenzen aus kontrolliert biologischem Anbau, Demeter-Anbau oder aus fairer, biologischer Wildsammlung.

Die Produkte sind Natrue-zertifiziert und, wenn nach 2009 entwickelt, vegan. Zudem ist die ganze Firma seit 2012 nachhaltig nach CSE-Standard zertifiziert.

>> Weiterlesen: Produkte von Farfalla im Test

Styx Naturcosmetic

Seit mehr als einem halben Jahrhundert widmet sich das Familienunternehmen Styx aus Niederösterreich der Herstellung von Naturkosmetik. Dass dieser Prozess über das rein Handwerkliche hinausgeht und sich vielmehr als "Kunst der Körperpflege" versteht, verdeutlicht die Zusammenarbeit mit dem Künstler Krassimir Kolev, der diesem Anspruch in farbintensiven Bildern ästhetischen Ausdruck verleiht, die das Styx-Design prägen.

In das Ecocert-geprüfte, vegane Sortiment für Körperreinigung und -pflege finden nicht nur exotische Zutaten wie Granatapfel, Ylang Ylang, Kokos oder Vanille Eingang, sondern ganz klassisch auch ein Kartoffelextrakt.

>> Weiterlesen: Was steckt in Naturkosmetik? 37 beliebte Inhaltsstoffe

Naturkosmetik-Marken: Urtekram

Mit einem kleinen Krämergeschäft auf Kopenhagens Steinbrücke starteten Lisbet Damsgaard und Ronnie McGrail 1972 ihre Reise, die zum Ziel hatte, Dänemark grüner und ökologischer zu machen. Dort verkauften sie alles mögliche, das dem natürlichen Lebensgefühl entsprach und gründeten bald darauf Urtekram – heute der größte ökologische Großhändler Skandinaviens, der neben Pflegeprodukten auch Lebensmittel verkauft.

Entsprechend umfangreich ist das Sortiment an Haar-, Gesichts- und Körperpflege, Deodorants und Zahnpflege, bei dem regionale Früchte und Pflanzen wie nordische Birke oder Beeren neben exotischen Zutaten eine wichtige Rolle spielen. Alle Urtekram-Produkte sind nach Cosmos Organic zertifiziert und bis auf den Lippenbalsam vegan.

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Naturkosmetik-Marken: Newcomer international

Biosolis

Bei Biosolis dreht sich alles um Sonnenschutz. Die belgische Marke hat die erste vollständig zertifizierte Bio-Sonnenschutz-Serie für Erwachsene und Kinder auf den Markt gebracht. Das Versprechen: 100 % natürlich und mineralisch, 100 % natürliche pflanzliche Öle, null Nanotechnologie und Verpackungen, die umweltfreundlich und wiederverwertbar sind.

Zum Ecocert-geprüften Sortiment gehören Sonnencremes, -lotionen, -sprays, -öle und -fluids, Selbstbräuner und After-Sun-Kosmetik.

Dabba

Schafgarbe, Mädesüß, Birkenblätter oder Heidekraut - die lettische Marke Dabba will die reine Seele nordischer Pflanzen in ihren Blütenwässern einfangen. Die Pflanzen stammen zu 99 Prozent aus biologischem Anbau und werden zwischen Mai und September geerntet - und dann destilliert und mit Quellwasser versetzt.

Die acht Blütenwässer tragen das Ecocert-Siegel. Neu im Sortiment sind Körper- und Gesichts- und Haaröl sowie Gesichtselixiere und Salzspray für die Haare. Hierzulande sind die Produkte über Naturkosmetik-Onlineshops erhältlich.

Kivvi

Ebenfalls in Lettland zu Hause ist die Marke Kivvi, bei der das Öl aus Kiwisamen die Hauptrolle spielt. Überhaupt schöpft das junge Unternehmen für seine Reinigungs- und Pflegeprodukte aus dem Reichtum an Früchten und vor allem Beeren - der sich auch auf den fröhlich bunten Verpackungen widerspiegelt. Produziert wird das vegane, Ecocert-gelabelte Sortiment von Hand in kleinen Chargen. Hierzulande ist es online erhältlich.

Khadi

Der Begriff Khadi geht auf Mahatma Gandhi zurück. Khadi steht für selbst gesponnene und gewebte Textilien und war ein wichtiges Symbol im Unabhängigkeitskampf gegen die Briten. Heute ist Khadi das Synonym für natürliche, biologisch hergestellte Stoffe, Produkte und Kosmetik aus ländlichen Gebieten Indiens.

Das ayurvedisch geprägte Kosmetiksortiment hat seinen Schwerpunkt bei Haarpflege und Haarfarben sowie Seifen, umfasst aber auch Gesichts- und Körperpflege. Bis auf die Seifen und einige Shampoos sind die Produkte BDIH-zertifiziert.

L:a Bruket

L:a Bruket steht in der Tradition des schwedischen Städtchens Varberg am Kattegat, das für seine Spa-Kultur mit Algen berühmt ist. Algen und Salz aus dem Wasser des Kattegat sind auch Grundlage für die Reinigungs-, Pflege- und Wellnessprodukte, die Monica Kylén und Mats Johansson in der "lilla bruket", der kleinen Fabrik, seit 2009 herstellen und die das "Lebensgefühl der Küste" wiedergeben sollen.

Die werden ergänzt durch würzige Düfte von Kräutern und Pflanzen, wie man sie in Bauern- und Gemüsegärten findet. Nordisch pur auch das Industriedesign der braunen Flaschen und Tiegel. L:a Bruket-Produkte tragen u. a. das Siegel von Ecocert und sind in einigen deutschen Städten sowie online erhältlich.

PonyHütchen

PonyHütchen, die kluge und freche Cousine von Emil aus Erich Kästners "Emil und die Detektive" stand Pate für die komplett vegane, handgefertigte Kosmetik von Hendrike Grubert, einer in die Schweiz ausgewanderten Berlinerin. Was zunächst für den Eigenbedarf gedacht war, weil sie die Naturkosmetik am Markt nicht knallig und bunt genug fand, hat sie 2013 auf professionelle Beine gestellt.

Die Cremes, Deos, Körper-, Gesichts- und Lippenpflege in den verspielt-kitschigen Verpackungen sollen 2017 nach NCS Natural Cosmetics Standard durch EcoControl zertifiziert werden. Die Produkte sind in einem Shop in Berlin sowie online erhältlich.

Pure Skin Food

Das, was nicht drin ist, macht die puristische Naturkosmetik von Pure Skin Food aus Österreich aus: keine Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs, kein Palmöl, keine Füllstoffe oder chemischer Nonsens. Die Glasfläschchen sind so grün wie der Lifestyle, den Vegan-Aktivistin Lisa Dobler mit ihrem Start-up verkörpert.

Fürs Gesicht gibt's Öle, Peelings, Masken und Toner, außerdem Zahnöl und eine Körperbutter. Die mit dem Label Austria Bio Garantie ausgezeichnete Naturkosmetik gibt es über Onlinenaturkosmetikshops.

Radico

Der Glaube ans Karma - daran, dass alle Handlungen Auswirkungen in diesem (oder im nächsten) Leben zur Folge haben - treibt die Macher von Radico an. Das indisch-amerikanische Unternehmen, gegründet 1992, ist mit seinen Pflanzenhaarfarben seit Kurzem auch in Deutschland am Markt.

Die natürlichen, veganen Haarfärbemittel werden ausschließlich aus Kräutern hergestellt, mit heißem Wasser angerührt und umfassen eine Palette von 23 Farbnuancen. Die Radico Colour me organic-Haarfarben tragen das Ecocert Siegel.

RMS Beauty

RMS steht für die in New York lebende Visagistin Rose-Mary Swift, die nach einer schweren Erkrankung begann, sich mit den Inhaltsstoffen der Kosmetik zu beschäftigen, mit der sie täglich zu tun hatte.

Daraufhin beschloss sie, ihre eigene Make-up-Linie herzustellen, in der sie ausschließlich vegane, natürliche und naturbelassene Rohstoffe verwendet, die nicht über Körpertemperatur erhitzt werden. Das "rohe" Make-up ist hierzulande in einer Handvoll Shops sowie online erhältlich.

Derzeit sind die Produkte nicht zertifiziert, u.a., weil mineralische Farben/Pigmente kein Bio-Siegel in den USA erhalten.

The Organic Pharmacy

Mit dem Gründungsjahr 2002 gehört The Organic Pharmacy zwar nicht mehr wirklich zu den Newcomern am Markt, aber die von der britischen Apothekerin Margo Marrone gegründete Luxusnaturkosmetikmarke hat andererseits noch nicht das Alter der Branchenpioniere erreicht.

Das Unternehmen will beweisen, dass es möglich ist, ökologische Kosmetik anzubieten, die sowohl schön anzusehen als auch luxuriös in der Anwendung und effektiver als die synthetischen Konkurrenten ist. Das alles ohne Kompromisse in Sachen Gesundheit und Schönheit.

Das Sortiment umfasst mehrere Gesichtspflegeserien, Körper- und Haarpflege, Sonnenschutz, eine Männerlinie und die Marke Organic Glam für dekorative Kosmetik. Alles ist zertifiziert vom britischen Bio-Verband Soil Association.

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