Die Brüder Kellogg kamen Ende des 18. Jahrhunderts in den USA auf die Idee, gekochten Weizen durch eine Walze zu drehen und unter Wärme zu trocknen. Und noch heute gehört Kellogg's zu den bekanntesten und beliebtesten Marken, wenn es um Frühstücksflocken geht. Umso ärgerlicher, dass die Kellogg‘s Special K Classic in unserem Test nicht überzeugen konnten.
Das Produkt gehört zu den neun Frühstücksflocken im Test, die mit "ungenügend" durchfallen. Der Grund: problematische Inhaltsstoffe.
Kellogg‘s Special K Classic fallen im Test durch
So hat das von uns beauftragte Labor festgestellt, dass die Kellogg‘s Special K Classic mit Acrylamid belastet sind. Die Gehalte bewerten wir als "erhöht". Das ist ein Problem, denn laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) erhöht Acrylamid potenziell das Risiko, an Krebs zu erkranken.
Bleibt die Frage, wie der Schadstoff überhaupt in die Frühstückflocken gelangen kann. Die Antwort: Er kann sich beim heißen Rösten in Getreideflocken aus Zuckern und der Aminosäure Asparagin bilden. Asparagin kommt natürlicherweise in Getreide vor.
Unser Test zeigt: Belastungen mit Acrylamid kommen in Frühstücksflocken nicht selten vor. Wir kritisieren die Acrylamidgehalte in 18 überprüften Produkten.
Bedenkliche Pestizide in Kellogg‘s Special K Classic
Auch bedenkliche Pestizide haben unserer Ansicht nach nichts in Frühstücksflocken zu suchen. In den Kellogg‘s Special K Classic haben wir aber Glyphosat und Deltamethrin gefunden. Zwar sind die festgestellten Gehalte für Verbraucher und Verbraucherinnen nicht aktut gefährlich, doch die Verwendung dieser Mittel im Anbau gefährdet Bienen und generell die Artenvielfalt. Aus diesen Gründen vergeben wir Minuspunkte.
Genauso unerwünscht in Frühstücksflocken ist Piperonylbutoxid als Wirkverstärker von Pestiziden. Es gilt als sehr giftig für Wasserorganismen und kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben.
Kritik an Packungsangaben und Verpackungsmüll
Nicht optimal ist außerdem, dass Hersteller Kellogg Angaben auf der Verpackung macht, die sich auf eine sehr kleine Portionsgröße von 30 Gramm beziehen. Das halten wir für unrealistisch, weil die meisten Verbraucher und Verbraucherinnen sicher mehr verzehren.
Unverständlich für uns ist auch unnötiger Verpackungsmüll. Die Kellogg‘s Special K Classic werden in einer Umverpackung aus Pappe verkauft, obwohl die Flocken schon in einem Kunststoffbeutel verpackt sind.
Zum Vergleich: Sowohl die Packungsangabe einer deutlich zu kleinen Portionsgröße als auch unnötigen Verpackungsmüll bemängeln wir auch in anderen Frühstücksflocken im Test.
So setzt sich das Gesamturteil zusammen
Weil in den Kellogg‘s Special K Classic Acrylamid, Glyphosat, Deltamethrin sowie ein von uns als "erhöht" eingestufter Gehalt eines Wirkverstärkers enthalten sind, ziehen wir vier Noten ab. Damit lautet das Teilergebnis Inhaltsstoffe "mangelhaft".
Wegen der deutlich zu kleinen Portionsgröße und des unnötigen Verpackungsmülls lautet das Teilergebnis Weitere Mängel nur "befriedigend".
Aus beiden Teilergebnissen ergibt sich das Gesamturteil "ungenügend". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie auf der Infoseite zum Test im Abschnitt Testverfahren.
Der Test zeigt: Nur 15 von 50 Frühstücksflocken im Test schneiden mit Bestnote ab. Der Hauptgrund dafür sind Belastungen mit Acrylamid. Daneben kritisieren wir auch bedenkliche Pestizide, Belastungen durch Schimmelpilzgifte und hohe Salzgehalte. Das hat zu Folge, dass einige Produkte nur mittelmäßig abschneiden. Von 14 raten wir ab, weil sie mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durchfallen. Mehr zum Test lesen Sie hier: Cornflakes im Test: Wie gut schlagen sich Kellogg's, Nestlé & Co.?