Fettschadstoffe sehr stark erhöht: Hipp Baby Keks enttäuscht im Test

Autor: Kai Thomas/Katja Tölle | Kategorie: Essen und Trinken | 13.02.2019

Fettschadstoffe sehr stark erhöht: Hipp Baby Keks enttäuscht im Test
Foto: ÖKO-TEST

Babykekse sind viel zu süß und oft mit Mineralöl und Fettschadstoffen belastet. Das zeigt unser Test. Auch ein Produkt von Hipp fällt negativ auf.

Kekse enthalten oft jede Menge Zucker. Sind spezielle Babykekse gesünder? Wir haben sechs solcher Produkte für Babys und Kleinkinder untersuchen lassen. Neben dem Zuckergehalt interessierte uns unter anderem, ob die Kekse mit Mineralöl und Fettschadstoffen belastet sind.

Hipp Baby Keks fällt im Test mit "ungenügend" durch

Der Hipp Baby Keks gehört zu den Produkten, die im Test besonders negativ auffallen. Zum einen ist es ein sehr süßer Keks: Er enthält rund 23 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Das ist aus unserer Sicht dreist. Denn Hipp lobt auf der Packung aus, dass der Keks bereits Babys ab sechs Monaten gegeben werden kann.

Aber das ist nicht alles: Im Hipp-Keks steckt Palmöl, das mit Fettschadstoffen belastet ist. Das von uns beauftragte Labor hat einen "sehr stark erhöhten" Gehalt gemessen. Im Magen-Darm-Trakt spalten sich diese Ester in 3-MPCD und Glycidol auf. Die europäische Lebensmittelbehörde Efsa stuft Glycidol als erbgutschädigend und möglicherweise krebserregend ein. 3-MPCD hat in Tierstudien die Nieren geschädigt und in hohen Dosen zu gutartigen Tumoren geführt.

Zudem auffällig in der Analyse: ein „erhöhter“ Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen MOSH/POSH. MOSH können sich im Körper anreichern und haben in Tierversuchen Organe wie die Leber geschädigt. POSH sind noch nicht so gut untersucht. Sie verhalten sich aber möglicherweise ähnlich.

Schon für den zugesetzten Zucker und die Fettschadstoffe ziehen wir jeweils vier Noten ab, für die „erhöhte“ Menge MOSH/POSH eine Note. Vom Hipp Baby Keks raten wir deshalb insgesamt mit „ungenügend“ ab.

Der Test zeigt: Bis auf eine Kekssorte sind alle Kekse im Test mit den gesättigten Kohlenwasserstoffen MOSH/POSH belastet. Am stärksten verunreinigt ist der Keks von Alete, die anderen Kekse hatten „erhöhte“ oder „stark erhöhte“ Gehalte. In den Keksen von zwei Marken steckt Palmöl oder Palmfett, das mit Fettschadstoffen belastet ist. Auch ist allen Keksen im Test jede Menge Zucker zugesetzt. Zudem werten wir im Test mehrere Kekse wegen Aroma-Zusatz und fragwürdigen Auslobungen ab.

Der Hipp Baby Keks ist daher nicht der einzige Totalausfall im Test. Vier weitere Babykekse sind „ungenügend“. Nur eine einzige Keks-Sorte schneidet „ausreichend“ ab. Am schlechtesten im Test schneidet der Alete Kinderkeks ab.

Unser Tipp: Behandeln Sie Babykekse wie das, was sie sind: eine Süßigkeit. Kleinkinder sollten sie nur selten bekommen, Babys noch gar nicht.

Hier können Sie den Test mit allen Ergebnissen im Detail abrufen: Babykekse im Test

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