Um herauszufinden, ob T-Shirts und Langarm-Shirts für Babys und Kleinkinder mit Schadstoffen belastet sind, haben wir 19 Modelle in die Labore geschickt und gründlich testen lassen. Darunter war auch ein Bio-Baumwollshirt, für das wir selbst den Schriftzug "I love schadstofffrei" ausgewählt haben.
Das Testergebnis
Fünf Modelle sind so stark mit bedenklichen und umstrittenen Inhaltsstoffen belastet, dass wir sie nur noch mit "ungenügend" bewerten können. Die positive Nachricht ist, dass es auch sieben "gute" Shirts gibt.
Der Preis ist nach den Ergebnissen dieses Tests kein Anhaltspunkt. Das teuerste Produkt im Test für 29,95 Euro ist sogar das schlechteste.
Im T-Shirt von Modelabel Balbina und im Prinzessin Lillifee T-Shirt steckt mehr von dem bedenklichen Weichmacher Diisononylphthalat (DINP), als in Spielzeug und Babyartikeln, die von Kindern in den Mund genommen werden können, erlaubt wäre. Im Benetton T-Shirt wurden deutlich mehr als 0,1 Prozent DEHP nachgewiesen, einem von drei Phthalaten, die als fortpflanzungsgefährdend eingestuft sind. Trotzdem gelten für Phthalate in T-Shirts keine gesetzlichen Grenzwerte.
Im Balbina Shirt Lovely Bimba Hawaii wurde zudem ein hoher Gehalt der zinnorganischen Verbindung Dioctylzinn nachgewiesen. Wie andere zinnorganische Verbindungen beeinträchtigt Dioctylzinn wahrscheinlich das Immunsystem.
Im T-Shirt von Zara wurde Formaldehyd nachgewiesen. Formaldehyd ist ein krebsverdächtiger Stoff, der auch Allergien auslösen kann. Sein Einsatz ist in der Textilindustrie leider nach wie vor verbreitet.
Die textiltechnische Prüfung bestanden beinahe alle Produkte mit Bravour. Nur für drei Modelle gab es jeweils eine Note Abzug, weil sie sich nach der ersten Wäsche etwas verzogen, an Farbe verloren hatten oder weil die Maßänderung knapp über dem lag, was als normal gilt.