Im Fatboy Junior, dunkelblau steckte im Test Sitzsäcke (ÖKO-TEST-Magazin 9/2013) das äußerst problematische bromierte Flammschutzmittel Hexabromcyclododecan (HBCD), das bereits 2008 in der Reach-Liste als besonders besorgniserregend eingestuft und 2013 in die Stockholmer Konvention für persistente organische Schadstoffe aufgenommen wurde. Seit 21. August 2015 ist die Herstellung und Verwendung der Substanz verboten. Fatboy hatte uns Ende 2014 mitgeteilt, dass ab Januar 2015 die Polystyrolfüllung kein HBCD mehr enthalte. Im Juli 2015 kauften wir erneut einen Fatboy Junior, dunkelblau für 139,95 Euro ein - direkt im Fatboy-Shop, um ganz sicher neue Ware zu erhalten. Das Ergebnis war erschreckend: Der Kindersitzsack enthielt nun sogar fast das Zehnfache der Menge an HBCD, die wir 2013 fanden. Das geht gar nicht, selbst wenn das Verbot hier noch nicht greift, denn alles, was bereits hergestellt ist, darf noch verkauft werden. Die Firma Fatboy zeigte sich geschockt, konnte aber die Ursache ausfindig machen: Ihr Lieferant räumte ein, einmal versehentlich falsches Material geliefert zu haben. Fatboy bietet allen Kunden, die den Sitzsack zwischen dem 2. April und dem 24. Juli 2015 gekauft haben, an, ihn umzutauschen. Neben der belasteten Füllung steckten aber auch im PVC-beschichteten Bezug jede Menge weiterer Schadstoffe, die schon allein zum Testergebnis "ungenügend" führen.
Gesamturteil bleibt "ungenügend"