Effiziente Wärmeverteilung: Heizkörper, Heizflächen & Co. im Vergleich

Spezial Energie | | Kategorie: Bauen und Wohnen | 21.09.2017

Effiziente Wärmeverteilung: Heizkörper, Heizflächen & Co. im Vergleich

Ohne die richtigen Heizflächen und ihre Regelung nützt die beste Heizung nichts. Denn die Wärme muss dort ankommen, wo sie hinsoll. Doch welcher Typ passt am besten zur Anlage und zu den Räumen?

Heizkörper

Sie sind die Klassiker unter den Heizflächen. In Neubauten und verstärkt auch bei Altbausanierungen geraten Heizkörper aber inzwischen ins Hintertreffen, vor allem durch den häufigeren Einbau von Flächenheizungen im Boden, aber auch in Wänden oder Decken. In älteren Häusern sind Heizkörper nach wie vor das System der Wahl. Sie eignen sich für Gebäude nach dem Standard der Energieeinsparverordnung mit Gasbrennwertkessel, Öl- oder Pelletheizung sowie für die Altbausanierung, wenn dort keine Flächenheizung vorgesehen oder machbar ist. In Ausnahmefällen sind Heizkörper auch in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Solarheizung möglich; dann müssen die Heizflächen in Relation zum Wärmebedarf des Gebäudes aber deutlich vergrößert werden, um das Haus auch mit niedrigen Heizwassertemperaturen warm zu bekommen.

Preise: sehr unterschiedlich, je nach Größe und Ausführung von unter 100 Euro für einfache Flachheizkörper bis weit über 1.000 Euro für schick designte Badheizkörper.

Flachheizkörper werden auch Plattenheizkörper genannt. Sie sind preiswerte Fertigprodukte mit glatter oder profilierter Oberfläche und kommen meist vorlackiert auf die Baustelle. Es gibt sie mit ein, zwei oder drei hintereinanderliegenden Platten. Für eine höhere Leistung werden je nach Modell zusätzliche, schwer zu reinigende Konvektionsbleche zwischen die Platten geschweißt. Entsprechend ändert sich das Verhältnis von Strahlungswärme und Konvektionswärme: Je mehr Bleche, umso mehr Konvektion, also Luft- und Staubverwirbelung. Erhältlich ist nahezu jede denkbare Größe und Leistung.

Gliederheizkörper sind auch als Radiatoren bekannt. Zu ihnen gehören Stahl- und Gussradiatoren sowie Stahlröhrenradiatoren. Ihre große Masse macht sie eher etwas träge, aber angenehm in der Wärmeabgabe. Durch Aneinanderreihen beliebig vieler Glieder lassen sich alle Leistungen und Größen herstellen. Möglich sind Höhen bis zu circa drei Metern und Längen bis zu sechs Metern sowie reizvolle gebogene Formen. Alte Modelle können gegen spezielle Renovierungstypen mit ähnlichem Design und passenden Anschlüssen getauscht werden.

Konvektoren sind klein, leicht und stark. Zahlreiche dünne Metalllamellen vergrößern die Heizfläche. Vor allem vor bodentiefen Fenstern bieten sich dezente, architektonisch ansprechende Lösungen - auch durch den Einbau in Bodenschächten. Dank ihres geringen Wasserinhalts und der kleinen Masse reagieren sie schnell auf Temperaturschwankungen. Nachteil: Der Anteil an Strahlungswärme ist sehr gering.

Heizwände sind heiztechnisch vergleichbar mit Gliederheizkörpern. Durch ihre glatte Oberfläche und die flache Bauweise bieten sie optisch ansprechende Lösungen und einen hohen Strahlungsanteil. Raumhoch mit senkrechter Profilierung oder horizontal, etwa unter einer Brüstung angebracht, sind sie von der Art der Wärmeabgabe her eine Alternative zur Wandflächenheizung, allerdings meist deutlich t...