Die Förderstrategie für die energetische Sanierung von Gebäuden muss dringend überarbeitet werden - das ist allen Beteiligten klar. Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium hat das auch schon angekündigt. Die in den letzten Jahren ausgeuferten und immer differenzierteren Förderungen mit ihren zahlreichen, auch für Energie- und Finanzexperten kaum noch überschaubaren Bonusregelungen sollen vereinfacht werden.
Auch die bislang getrennten Förderungen aus dem Marktanreizprogramm (MAP) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) und die Kreditprogramme der staatlichen Förderbank KfW sollen zusammengeführt werden. Zudem ist vom Ende der Förderung fossiler Energieträger wie Öl und Gas im Zuge eines Heizungstauschs die Rede. Doch so richtig fehlte vor der Bundestagswahl die politische Energie, die neue Struktur über die Stufen der Gesetzgebung zu wuchten. Deshalb bleibt im Förderdschungel vorerst einmal alles unübersichtlich gewuchert wie gehabt. Auch das Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE), das für den Austausch alter Gas- und Ölkessel 20 Prozent Bonus gewährt.
In unserer Übersicht führen wir in Kurzform vor allem die Zuschüsse aus dem Marktanreizprogramm (MAP) des Bafa auf (bafa.de), dazu einige wichtige, spezielle Kreditprogramme der staatlichen Förderbank KfW (kfw.de). Diese vergibt zudem zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Komplettsanierungen und Einzelmaßnahmen sowie für altersgerechte Umbauten und den Einbruchschutz.
Die Bundesländer sowie einzelne Kommunen und Landkreise haben zudem eigene, teilweise sehr attraktive Förderprogramme; einen Überblick liefert zum Beispiel das Portal baufoerderer.de. Die umfangreichen Förderbedingungen und aktuellen Konditionen sollte man sich auf den jeweiligen Internetseiten ansehen. Unsere Angaben beziehen sich auf den Stand August 2017.
Solar: Von der Warmwasserbereitung bis zum Sonnenhaus
Die ausschließliche Erwärmung des Trinkwassers und die Unterstützung der Gebäudeheizung durch Sonnenwärme werden vor allem im Gebäudebestand gefördert. Seit 2016 wieder neu im Programm ist eine Unterstützung für reine Warmwasseranlagen. Besonders effektive oder innovative Anlagen und der Einsatz in sehr gut gedämmten Häusern nach dem Standard Effizienzhaus 55 der KfW erhalten 50 Prozent Bonus. Hier einige Berechnungsbeispiele. Zu dieser Basisförderung kommen dann noch die Zusatzförderungen.
Bonusförderung: Kombination mit Pellet-/Scheitholzkessel oder Wärmepumpe: plus 500 Euro. Austausch alter Öl-/Gaskessel: plus 500 Euro. Gebäudeeffizienzbonus (Einsatz in Effizienzhaus 55): Förderung plus 50 Prozent ohne Bonusförderung. Bei Austausch eines ineffizienten Gas- oder Ölkessels: plus 20 Prozent auf Basis- und Innovationsförderung.
Bio-Masse: Pellets, Stückholz und Co.
Für private Einfamilienhäuser sind Pelletkessel erste Wahl unter den Bio-Masseheizungen. Die leistungsstarken Scheitholzvergaserkessel...