Wie unterscheidet sich das Angebot in den einzelnen Supermärkten? Gibt es beispielsweise Unterschiede in Sachen Qualität? Das wollten wir genauer wissen und wählten daher fünf Produktgruppen aus, die wir im Labor prüfen ließen: Kaffee, Milch, Reis, Tiefkühlpizza und Sojaprodukte. Da es die für den Test ausgewählten Produkte nicht in allen Märkten zu kaufen gab, sind einige Supermärkte jeweils mit weniger Produkten vertreten.
Das Testergebnis
Rundum überzeugen konnte kein Supermarkt. "Sehr gute" Noten gab es nur für einzelne Produkte von Edeka, Dennree, Alnatura und Kaufland. Für schlechte Ergebnisse sorgte vor allem Kaffee. Hier kommt kein Laden über ein "ausreichend" hinaus.
In vier von fünf untersuchten Kaffees steckt zu viel Acrylamid. Im Dennree Kräftig-Aromatischer Kaffee liegt der Gehalt sogar über dem geltenden EU-Richtwert von 450 Mikrogramm pro Kilogramm (µg/kg). Dieser ist für uns jedoch nicht der Maßstab unserer Bewertung. Wir orientieren uns vielmehr wie bisher an dem niedrigeren deutschen Signalwert von 280 µg/kg, der zuletzt 2010 im Rahmen einer Minimierungsstrategie festgelegt wurde. Acrylamid steht unter Krebsverdacht.
Vor allem die konventionellen Kaffees müssen als unfair eingestuft werden. Punktabzug gab es beispielsweise für den Einkauf des Rohkaffees zu Weltmarktpreisen, wie bei Real und Edeka üblich. Grund: Der Weltmarktpreis für Kaffee kann schwanken, was zu geringeren Einkommen der Kaffeebauern führen kann. Nicht überzeugt haben uns in diesem Zusammenhang auch die Angaben von Dennree, wonach die Produzenten zum Weltmarktpreis einen Bio-Zuschlag erhalten würden. Dieser wird jedoch als Ausgleich für den teureren Bio-Anbau benötigt. Ausführlicher informierte allein Alnatura. So ließ sich anhand von Zertifikaten der Fair-Trade-Organisation FLO und von Naturland nachvollziehen, dass auf den relevanten Plantagen in Peru und Indien faire Arbeits- und Lohnbedingungen ausgeübt und überprüft werden. Nicht belegen wollte Alnatura allerdings Angaben zu erhöhten Zahlungen für den Rohkaffee. Keinerlei Angaben machte Rewe - ein Bemühen um Transparenz sieht anders aus.
Reispflanzen reichern Arsen an, fünf von sechs Proben in unserem Test sind belastet. In Reis findet sich vor allem anorganisches Arsen, das als krebserregend eingestuft ist.
Besser als den konventionellen Kühen geht es eindeutig den Bio-Milchkühen, denn die höheren Gehalte an Omega-3-Fettsäuren in ihrer Milch deuten auf Weidegang und/oder eine reichliche Grünfütterung hin. Gentechnisch veränderte Futterpflanzen sind bei Bio zudem verboten. Das gegenteilige Bild zeigt sich bei der Milch von Real, Kaufland, Rewe und Edeka: wenig grünfuttertypische Fettsäuren und keine vertragliche Verpflichtung der Milchbauern, auf Gen-Technik im Futter zu verzichten.
Vegetarisch bedeutet nicht gleichzeitig gesund. Nicht nur Salamipizza, auch Spinatpizzen können zu salzig sein. So stellte das Labor i...