Seit einiger Zeit drängt die aus Nordamerika stammende Cranberry auf den Markt. Cranberryhaltige Nahrungsergänzungsmittel werden mit Auslobungen wie "Unterstützung einer gesunden Blasenfunktion", "kann die Widerstandskraft der Blasenschleimhaut stärken" oder - ganz detailliert - "trägt bei zur Verringerung der Festsetzung bestimmter E.-coli-Bakterien an Blase und Harnwegen" vermarktet. Doch was ist wirklich dran an den Versprechungen? ÖKO-TEST hat 24 Cranberrypräparate eingekauft, die Anbieter nach Nutzenbelegen gefragt und die Produkte im Labor untersuchen lassen.
Das Testergebnis
Dass letztlich nur drei Produkte ein "gutes" Gesamturteil erreichen, liegt vor allem an der undurchsichtigen Deklaration des Cranberrygehalts.
Proanthocyanidine (PAC) gelten derzeit als die für die Effekte der Cranberrys maßgeblichen Inhaltsstoffe. Die französische Agentur für Lebensmittelsicherheit AFSSA geht von einer erforderlichen Mindestmenge von 36 mg PAC oder 29 g frischen Cranberrys in einer Tagesportion aus, um die Anzahl der Harnwegsinfektionen zu verringern. Aber nicht alle Anbieter machen genaue Angaben zum PAC-Gehalt.
Fragwürdig ist auch der Zusatz eines Pulvers aus Bärentraubenblättern und der Zusatz von Paradiesnusspulver.