Neben Strom und Wärme von der Sonne, Holzheizungen und Wärmepumpen, die Umweltwärme nutzbar machen, haben sich sogenannte stromerzeugende Heizungen ein kleines Stück vom großen Kuchen der Heizsysteme gesichert. Die meisten Geräte funktionieren zwar nach wie vor mit dem fossilen Energieträger Erdgas, aber gegenüber dem im Großkraftwerk erzeugten und über lange Leitungen gelieferten Strom bietet die Kopplung der Wärme- und Stromerzeugung trotzdem ökologische Vorteile.
Die meisten BHKWs, egal welcher Größe, funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Ein von einem Motor angetriebener Generator erzeugt Strom. Die dabei entstehende Wärme wird für die Heizung genutzt. Bei den für Ein- und Zweifamilienhäuser vorgesehenen Modellen handelt es sich allerdings eher um Heizungsanlagen, die zusätzlich Strom erzeugen. Der Wirkungsgrad ist mit 90 bis 96 Prozent nicht außergewöhnlich; das können auch normale Gas-Brennwertkessel. Attraktiv ist der Anteil, der als Strom anfällt. Weil Strom mittlerweile fünf- bis sechsmal teurer als Heizwärme ist, kann sich die Investition rentieren, nicht zuletzt dank der staatlichen Förderung. Allerdings sind die Anschaffungspreise im Vergleich zu leistungsstärkeren Geräten mit höherer Stromausbeute doch relativ happig.
Ein BHKW sollte möglichst viele Stunden eines Jahres in Betrieb sein. Je länger desto höher ist die Stromausbeute. Entscheidend ist dabei neben dem Wärmebedarf des Hauses auch der Leistungsbereich der Anlage. Sprich: Bei welcher thermischen Leistung wird wie viel Strom erzeugt? Im Einfamilienhaus haben Anlagen Vorteile, die ihre elektrische Maximalleistung schon bei geringer Wärmeabgabe erreichen. Für kalte Wintertage ist meist ein integriertes oder externes Gas-Brennwertgerät mit an Bord. Ein Pufferspeicher mit mehreren Hundert Litern Fassungsvermögen sorgt für längere Laufzeiten des Aggregats und verhindert damit das häufige Ein- und Ausschalten. Aber die Wärme muss trotzdem sinnvoll verwertet werden. Daher sind viele der hier vorgestellten Modelle eher für größere oder ungedämmte alte Häuser geeignet.
Man sollte genau hinschauen, was im Angebot enthalten ist und was nicht. Für Anlagen, die überschüssigen Strom ins Netz einspeisen, sind zum Beispiel zusätzliche Stromzähler notwendig. Auch der Pufferspeicher, das Trinkwassersystem und Schnittstellen zur Auswertung der Anlagendaten oder für eine Fernwartung über das Internet sollten enthalten sein.
Für neue Effizienzhäuser sowie nachträglich sehr gut gedämmte Altbauten kommen Heizgeräte mit Brennstoffzellen ins Spiel. Nach langem Anlauf mit zahlreichen Feldtests werden nun die ersten Modelle in Großserie produziert. Häufig nutzen die deutschen Hersteller japanische Brennstoffzellen, da diese dort bereits erprobt sind. In einer Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit Luftsauerstoff. Dabei entstehen Wärme und Strom. Als Abfallprodukt bleibt lediglich Wasser zurück. Als Energieträger dient auch hier ...