Aktualisiert am 09.11.2009 | In jungen Jahren haben die meisten Menschen noch Adleraugen. Doch im Alter lässt die Sehkraft häufig nach, da die Augenlinse peu à peu an Elastizität verliert. Die Folge: Der Augenmuskel schafft es nicht mehr, die Linse ausreichend zu wölben, das Umstellen von Nah- auf Fernsicht und umgekehrt funktioniert nicht mehr richtig. Daneben gibt es medizinische Ursachen für Sehprobleme im Alter.
Da ist vor allem die altersabhängige Makuladegeneration (AMD), eine der häufigsten Ursachen für Erblinden. Die Makula ist der Punkt des schärfsten Sehens auf der Netzhaut. Schutz sollen Lutein und Zeaxanthin bieten: Es sind die einzigen, in der Netzhaut des Auges nachgewiesenen Carotinoide. Beim grauen Star, dem Katarakt, trübt sich die Augenlinse ein. Betroffene haben das Gefühl, ständig wie durch dichten Nebel zu sehen, Farben und Konturen verschwimmen immer mehr. Dem grünen Star liegt eine Schädigung des Sehnervs zugrunde.
Augenkapseln im Test: Alle Produkte fallen durch
ÖKO-TEST hat zwölf Produkte eingekauft, die die Sehkraft stärken, der Nachtblindheit oder altersbedingten Veränderungen des Auges vorbeugen sollen. Wir haben die Präparate im Labor untersuchen und die maßgeblichen Inhaltsstoffe begutachten lassen.
Das Testergebnis ist ziemlich finster: Die besten Produkte im Test schneiden gerade mal mit "mangelhaft" ab, der Rest mit "ungenügend". Die getesteten Nahrungsergänzungsmittel wollen ganz allgemein die Sehkraft stärken oder einfach wichtig für gesunde Augen sein. Dazu setzen die Hersteller unter anderem auf Zubereitungen aus Heidelbeeren.
Handfeste klinische Daten über einen positiven Nutzen auf die Augen fehlen jedoch ebenso wie für die Sammelsurien verschiedener Vitamine und Mineralstoffe. Nach heutigem Kenntnisstand lassen sich Sehkraft und Sehschärfe durch Nahrungsergänzungsmittel nicht stärken.
Diesen Test haben wir zuletzt im ÖKO-TEST Kompakt Augen 7/2008 veröffentlicht. Aktualisierung der Testergebnisse/Angaben für das Jahrbuch Gesundheit für 2010 sofern die Anbieter Produktänderungen mitgeteilt haben oder sich aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse die Bewertung von Mängeln geändert oder wir neue/zusätzliche Untersuchungen durchgeführt haben.
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