Durch einen immer größer werdenden Wust an Modellen muss sich der Käufer wühlen, bis er das passende Reinigungsgerät für seine Zähne herausgepickt hat. Die American Dental Association (ADA), die Vereinigung der US-amerikanischen Zahnärzte, empfiehlt, mindestens alle drei bis vier Monate den Bürstenkopf zu wechseln, manche Experten raten sogar dazu, alle zwei Monate zur neuen Bürste zu greifen. Die reinen Verkaufszahlen deuten jedoch auf ganz andere Zahlen hin: In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch an Handzahnbürsten allerdings bei gerade mal zwei Stück pro Jahr.
ÖKO-TEST ließ 16 handelsübliche Modelle einkaufen und auf Gebrauchseignung sowie auf Schadstoffe untersuchen. Professor Martin Jung vom medizinischen Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Gießen hat uns dabei beraten.
Das Testergebnis
Mit den meisten Zahnbürsten ist man gut bedient. 13 Produkte bewerten wir mit "sehr gut" oder "gut". Lediglich zwei Bürsten sind nur "ausreichend".
Zwei Zahnbürsten besitzen weniger als 50 Prozent akzeptable abgerundete Borsten. Das werten wir um drei Noten ab, denn die enthaltenen spitzen oder scharfkantigen Borsten können das Zahnfleisch verletzen. Keine Abwertung gibt es, wenn der Anteil der akzeptablen Borsten über 75 Prozent liegt. Als mäßige Abrundungsqualität kritisieren wir hingegen, wenn eine Zahnbürste lediglich zwischen 50 und 75 Prozent akzeptable Borsten besitzt.
Alle Zahnbürsten besitzen kleine, abgerundete Bürstenköpfe, die für die Zahnreinigung geeignet sind. Bei den meisten untersuchten Produkten ist der Bürstenkopf zusätzlich in Längsrichtung gegenüber dem Bürstengriff abgewinkelt. Das erleichtert laut Professor Martin Jung das Reinigen besonders der hinteren Seitenzähne. Einige Bürsten im Test sind mit einem variabel gestalteten Borstenfeld, zum Beispiel unterschiedlich hohen äußeren und inneren Borsten, versehen. Ob diese, wie das einige Hersteller versprechen, nun wirklich besser reinigen, lässt sich laut Jung derzeit nicht abschließend bewerten.