Mit steigenden Blutdruckwerten wächst das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte. Als optimal gelten Werte unter 120 zu 80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Ab Werten von 140 zu 90 mmHg spricht man von Bluthochdruck. Der Bereich dazwischen wird als "normal" (bis 130 zu 85 mmHg) oder "hoch-normal" (bis 140 zu 90 mmHg) bezeichnet. Weltweit gesehen erreichen 55 bis 60 Prozent aller Bluthochdruckpatienten nicht die Zielwerte von unter 140 zu 90 mmHg.
Die Blutdruckmessung beim Arzt bildet immer nur eine Momentaufnahme ab. Kommt dann noch Aufregung hinzu, werden in der Arztpraxis häufig zu hohe Werte gemessen, wofür sich inzwischen auch der Begriff der Weißkittel-Hypertonie eingebürgert hat. Daher ist es für Bluthochdruckpatienten wichtig, regelmäßig zu Hause zu messen. Apotheken und Sanitätshäuser bieten eine ganze Reihe von Geräten an.
Im ÖKO-TEST: elf Blutdruckmessgeräte, davon sieben fürs Handgelenk und vier für den Oberarm. Sie wurden einem Praxistest unterzogen und im Labor auf umstrittene und bedenkliche Inhaltsstoffe untersucht.
Das Testergebnis
Sowohl die Oberarm- als auch die Handgelenkgeräte messen den Blutdruck recht zuverlässig. Ein Gerät liefert jedoch reichlich Fehlmessungen. Weichmacher und andere problematische Inhaltsstoffe in vielen Manschetten trüben das Bild.
Der Praxistest: Mehr als die Hälfte aller untersuchten Geräte schneidet bei der Blutdruckmessung mit "gut" ab. Die mittlere Abweichung der Blutdruckwerte zum Referenzwert lag beim oberen - systolischen - Wert in der Regel zwischen 5,5 und 7 mmHg, beim unteren - diastolischen - Wert zwischen 4 und 7 mmHg. Ideal wäre eine mittlere Abweichung von weniger als 3 mmHg, die kein Gerät erreicht. Bei einem Gerät war gut jede fünfte Messung als Fehlmessung zu werten.
Die Geräte lassen sich "gut" oder sogar "sehr gut" handhaben. Hier gehen die Vollständigkeit der Gebrauchsanleitung und die Positionierungshilfen, die Durchführung der Messung sowie das Ablesen und Speichern des Messwerts ein.
Die Gebrauchsinformation sollte auf alle Fälle die Blutdruckwerte richtig interpretieren und auf Folgendes hinweisen: immer unter gleichen Bedingungen messen (nach einer Ruhephase und im Sitzen, ohne dabei zu sprechen oder den Arm zu bewegen), vorher nicht rauchen oder Kaffee trinken, Manschette nicht über der Kleidung anlegen. Zudem sollte sie darauf aufmerksam machen, was ganz allgemein den Blutdruck beeinflussen kann, zum Beispiel der Tagesverlauf, Essen und Trinken oder auch Alkohol. Die Gebrauchsanweisungen sind hier nicht immer vollständig.
Das A und O einer ordentlichen Blutdruckmessung ist die korrekte Positionierung des Geräts. Beim Medisana-Gerät fehlten unter anderem Markierungen am Gerät und an der Manschette für die richtige Lage über der Arterie.
Nur mit ausreichend Speicherplatz lässt sich der Verlauf der Blutdruckwerte verfolgen. Unter der Annahme, dass der Patient zweima...