Mittlerweile gibt es eine kaum noch zu überschauende Produktpalette an Spaßbädern, die sich in der Regel an über Dreijährige richtet: Malseifen aus der Tube, Farbtabletten zum Auflösen, Seifenknete, Malstifte, Badekonfetti, quietschbunter Waschschaum, brauseartige Sprudel- und Knisterbäder, glitschige Wackelseifen und sogar Pulver für bunten Schleim.
Um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe drinstecken und ob die Farbrückstände tatsächlich leicht zu beseitigen sind, haben wir die unterschiedlichen Produkte eingekauft und in Laboren analysieren lassen.
Das Testergebnis
Mehr als die Hälfe der Testprodukte schneidet mit "befriedigend" oder noch schlechter ab. Problematische Inhaltsstoffe fanden die von uns beauftragten Labore zwar nur in wenigen Spaßprodukten, jedoch waren darunter immerhin auch krebsverdächtige Formaldehyd/-abspalter. Diese analysierte das Labor in den beiden Malstiftsets Bath Crayons Good Clean Fun, 6 Badefarbstifte und SES Creative Aqua Malen in der Badewanne, 8 Stifte. Weil die betroffenen Stifte noch weitere Schadstoffe enthalten, gibt es am Ende das Testurteil "ungenügend".
Auf der Verpackung von SES Creative Aqua Malen in der Badewanne, 4 Farbtöpfe, ist der Farbstoff CI 12490 (Pigment Red 5) deklariert. Pigment Red 5 ist ein synthetisch hergestellter roter Azo-Farbstoff. In Naturkosmetik ist der chemische Stoff nicht erlaubt. Er zählt zu den halogenorganischen Verbindungen; viele davon gelten als allergieauslösend.
In den Malstiften von SES sowie in den Bath Crayons Good Clean Fun stecken PEG/PEG-Derivate. Diese Substanzen dienen als Emulgatoren oder Tenside, die bewirken sollen, dass sich schwer miteinander mischbare Flüssigkeiten verbinden. Sie können die Haut für Fremdstoffe durchlässiger machen. In den Einseifer, 4 Seifenmalstiften wies ein Labor einen erhöhten Gehalt an Diethylphthalat (DEP) nach. Dieser Stoff beeinflusst den Schutzmechanismus der Haut.
In der Praxisprüfung erzielte gut die Hälfte der getesteten Produkte nur ein befriedigendes bis ausreichendes Ergebnis. Vor allem die Malseifen und Stifte ließen zu wünschen übrig. Von den Testflächen aus Emaille und Silikon waren im Labor die Farbrückstände aller Produkte gut wieder abzuspülen - einfach mit klarem Wasser, so wie es die Anbieter versprechen. Als Manko stellte sich jedoch die Abwaschbarkeit von Fugenzement heraus. Hier musste fast immer zu Scheuermilch gegriffen werden, und selbst dann blieben bei der Hälfte der Produkte, ausschließlich Malseifen und Stifte, noch deutliche bis sehr deutliche Spuren auf den Testflächen zurück: ein rötlicher Schimmer oder gar rote Flecken.
Gerade Stifte sind explizit dazu gedacht, auf Wanne und Kacheln zu malen, manch ein Strich geht da auch mal über die Fugen. Die Malseifen sind zwar eher zum Bemalen des Körpers vorgesehen, aber kleine Künstler lassen sich wohl kaum davon abhalten, damit auch mal die Kacheln zu beschmieren. Beim Pla...