Fitness-Apps kann man sich zum Trainieren in den eigenen vier Wänden oder im Freien aufs Mobilgerät downloaden. Die Palette der Software reicht von Übungen für einzelne Körperpartien wie Arme oder Bauchmuskeln, bis hin zu Ganzkörper-Work-outs. Das Angebot an entsprechenden Apps nimmt rasant zu. Zur Freude der User. Um schnell fit zu werden oder abzunehmen, werden Zugriffsrechte auf dem Mobilgerät, die die App benötigt, meist ebenso schnell abgenickt wie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) oder die Datenschutzrichtlinien.
ÖKO-TEST wollte wissen, welche Fitness-Apps für Einsteiger bis hin zu Fortgeschrittenen geeignet sind. Dafür haben wir sechs Ganzkörper-Work-outs und Zirkeltrainings ausgesucht und Sportstudenten sowie Studenten anderer Studienrichtungen zum Praxistest auf die Matte geschickt. Erfahrene wissenschaftliche Hilfskräfte und Fachmitarbeiter der sportwissenschaftlichen Fakultät einer deutschen Sporthochschule haben die Apps ebenfalls auf ihre Tauglichkeit begutachtet. Von einem Juristen haben wir prüfen lassen, ob die rechtlichen Regelungen Nachteile für Verbraucher enthalten oder anderweitige Transparenzmängel bestehen.
Das Testergebnis
Von den sechs getesteten Fitness-Apps können wir keine guten Gewissens empfehlen. Zwar schneidet eine in der Praxisprüfung "sehr gut" ab. Ein wesentlicher Knackpunkt ist allerdings allen Programmen gemein: Der Trainer fehlt - und damit die Kontrolle der Übungsausführung wenigstens zu Beginn der Trainingphase. Drei Apps sind "ausreichend" und drei "mangelhaft" beziehungsweise "ungenügend".
Fitness-Apps locken besonders Einsteiger an. Fehlt ihnen ein gewisses Verständnis für die Übungen, kann das zu Fehlbelastungen führen - selbst bei erfahreneren Sportlern. Eine Orientierung, wie man es richtig macht, können die in den Apps integrierten Videos, Bilder oder Animationen bieten. Bei drei Fitness-Apps urteilten die Experten und Testprobanden, dass die Erklärtexte teils nicht auf Anhieb verständlich sind oder sogar ganz fehlen. Drei Apps fielen auf, weil konkrete Vorgaben zu den Übungen teils entweder zu umständlich erklärt oder nur grob dargestellt sind. Der Zirkeltraining Assistent zeigt die Übungen ausschließlich anhand einer leider etwas ungenauen Animation. Freeletics Bodyweight sprechen Probanden und Experten die Eignung für Einsteiger wegen des "Trainings unter Zeitdruck" ab. Auch erfahrene Sportler kann das einschränken. Zwar werden Nutzer nicht aufgefordert, gegen die Uhr zu kämpfen. Dazu könnten sie aber im Internet sichtbare Trainingszeiten anderer Nutzer animieren.
Ein klassisches Training besteht aus Aufwärmen, Hauptteil und der Cool-down-Phase. Das Hoch- und Runterfahren des Körpers sollten Sportler fest in ihrem Trainingsplan verankern. Bei fünf Fitness-Apps sind Auf- und Abwärmübungen integriert. Beim Zirkeltraining Assistent ist die Suche danach allerdings vergeblich.
Die Trainings sind über alle App...