Wie ein Balsam zu wirken, das jeden Makel beseitigt, englisch "Blemish Balm", das versprechen schon die Anbieter der BB-Cremes. Wer B sagt, muss auch C sagen, dachten sich findige Werbestrategen und lancieren die CC-Creme. Das CC im Namen steht für "colour correction" - Farbkorrektur. ÖKO-TEST hat 16 CC-Cremes eingekauft und die Inhaltsstoffe analysieren lassen. Außerdem sollten die Anbieter ihre vollmundigen Wirkversprechen belegen.
Das Testergebnis
Die beworbenen Eigenschaften werden vielfach mit problematischen Ingredienzen erkauft. Das gilt für fast die Hälfte der Cremes. Fünf von 16 schneiden mit "ungenügend" ab, zwei mit "mangelhaft". Einige von den besseren können zumindest in puncto Inhaltsstoffe überzeugen, darunter die vier zertifizierten Naturkosmetikpräparate. Dass es für die meisten von ihnen trotz eines "sehr guten" Testergebnisses Inhaltsstoffe nur zu einem Gesamturteil "befriedigend" reicht, liegt an Abwertungen für nicht erbrachte Nachweise der ausgelobten Anti-Aging-Wirkungen.
Olaz Total Effects 7 in One CC Cream und Max Factor CC Colour Correction Cream enthalten künstlichen Moschusduft, der sich im menschlichen Fettgewebe anreichert und möglicherweise die Leber schädigen kann. Olaz enthält zudem den allergieauslösenden Duftstoff Lyral. In Max Factor fand unser Labor überdies die ebenfalls problematischen Duftstoffe Hydroxycitronellal und Lilial, die - obwohl deklarationspflichtig - nicht als Inhaltsstoffe angegeben sind, wofür wir gleich noch mal abwerteten. Lilial steckte auch in der Eigenmarke von Müller Cadea Vera Vital 35+ CC Cream.
Problematische UV-Filter. Der Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktoren zwischen 6 und 30 wird teils mit problematischen UV-Filtern erreicht, die im Verdacht stehen, hormonell zu wirken. An Tieren nachgewiesen wurde das bereits für die Substanz Ethylhexylmethoxycinnamat. Für Octocrylen liegen Hinweise aus Zellversuchen vor. Sieben Produkte enthalten mindestens einen der Stoffe.
In fast der Hälfte der CC-Cremes werden PEG/PEG-Derivate eingesetzt, um Wasser und Fett zu verbinden. Sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Auch finden sich in einigen Produkten Silikonverbindungen. Sie sorgen zwar dafür, dass sich die Creme gut verteilen lässt. Sie integrieren sich jedoch nicht so mühelos ins Gleichgewicht der Haut wie natürliche Öle.
Einige der eingesetzten Konservierungsstoffe sind keine gute Wahl. Das gilt für Verbindungen aus der Gruppe der längerkettigen Parabene, die im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken. Das beauftragte Labor hat Propylparaben im Olaz-Produkt nachgewiesen. Es enthält zusätzlich auch noch die als allergen eingestufte halogenorganische Verbindung Iodopropinylbutylcarbamat.
So reagierten die Hersteller
Laverana und Louis Widmer waren die einzigen, die uns detaillierte Studien schickten. Diese erbrachten aber leider auch nicht den Nachweis, wo die Vorteile geg...