Als Mutter aller grünen Smoothies gilt die Amerikanerin Victoria Boutenko. Als sie und ihre Familie sehr krank waren, die Ärzte aber nicht helfen konnten, machte sie sich auf die Suche nach einer alternativen Heilmethode. In ihrem Buch mit dem Titel "Raw Family - A True Story of Awakening" beschreibt Boutenko, wie sie die Ernährung der Familie zunächst auf Rohkost umstellte. Doch sie wollte mehr tun und begann sich mit grünen Blattsalaten zu beschäftigen. Dabei entdeckte sie, dass Schimpansen neben Obst viele grüne Blätter fressen und nie krank sind. Aufgrund der genetischen Übereinstimmungen zwischen Schimpanse und Mensch folgerte sie, dass auch die Menschen den grünen Blattgemüsen mehr Beachtung schenken sollten. Da aber viele der gewünschten Zutaten auch nach dem Kauen schwer verdaulich blieben, kam alles in den Mixer: Der grüne Smoothie war erfunden.
Wir haben 17 grüne Smoothies beispielhaft auf Vitamin C und Ballaststoffe prüfen lassen. Weitere Untersuchungen betrafen den Geschmack sowie Schadstoffe wie etwa Pestizide und Nitrat.
Das Testergebnis
So bunt wie die Zutaten der untersuchten Produkte sind, so unterschiedlich fallen die Noten aus. Von Dunkelgrün ("sehr gut") bis Dunkelrot ("ungenügend") ist alles dabei. Im Einzelnen schneiden fünf Produkte mit "sehr gut" oder "gut" ab, zwei fallen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" hingegen durch.
Der Gemüseanteil sollte mindestens 20 Prozent ausmachen - dann ist zumindest eine gewisse Menge Grünzeug untergebracht. Sind nicht einmal zehn Prozent enthalten, reicht es maximal für ein "befriedigend". Solche Produkte sollten besser "Fruchtsmoothie mit Gemüse" heißen, nicht aber "grüner Smoothie". Auch ein Produkt, das lediglich grün aussieht, sich aber nicht so nennt, lässt eine Mindestmenge an Gemüse erwarten.
Drei Produkte enthalten mehr als zehn Gramm Zucker pro 100 Milliliter und damit ähnlich viel wie Coca-Cola. Das ist viel für ein Produkt mit gesundheitlichem Anspruch, kommen pro Flasche doch schnell mehr als 25 Gramm zusammen. Der Zucker ist zwar nicht zugesetzt. Wir werten trotzdem ab, da die Menge die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) übersteigt, wonach Erwachsene nicht mehr als 25 Gramm Zucker am Tag zu sich nehmen sollten. Die WHO bezieht dabei ausdrücklich den natürlichen Zucker aus Fruchtsäften mit ein.
In fünf Smoothies war keinerlei Vitamin C nachweisbar. Das werten wir ab. Aber auch insgesamt liegen die Gehalte in vielen Produkten auf einem niedrigen Niveau. Überraschend ist das nicht unbedingt. Denn die als Saft, Mark oder Püree eingesetzten Zutaten verlieren im Laufe ihrer Herstellung an Vitamin C. Zu einem Abbau des empfindlichen Vitamins trägt auch die Pasteurisierung zum Haltbarmachen bei. Hohe Gehalte lassen sich offensichtlich nur erreichen, wenn von Natur aus Vitamin-C-reiche Acerolafrucht zugesetzt
wird.
Schadstoffe sind kein Thema oder wurden allenfalls in u...