Radeln mit eingebautem Rückenwind - das ist mit dem Pedelec Realität geworden. Wir haben zehn Pedelecs sicherheitstechnisch auf Herz und Nieren durchgecheckt und die Reichweiten gemessen. Außerdem ließen wir sie von Testpersonen ausprobieren. Natürlich hatten wir auch Schadstoffe in Sattel und Griffen auf dem Zettel.
Das Testergebnis
Felgenbruch und Rahmenanrisse, schwache Bremsen und Modelle, die sich unverhofft in Bewegung setzen - auch wenn sich die meisten Pedelecs recht gut fahren lassen, in puncto Sicherheit gibt es noch jede Menge Nachholbedarf. Hinzu kommt die hohe Schadstoffbelastung. Unterm Strich fällt die Hälfte der Produkte mit "mangelhaft" durch. Nur das stabile Smart-Rad und das ausdauernde Kalkhoff schneiden "gut" ab.
In unserem "Lebensdauer"-Härtetest auf dem Rollenprüfstand gingen beim Giant Twist Lite Power Felgen und Speichen zu Bruch. Deutliche Minuspunkte gab es für das Kettler Obra Light, bei dem das Sitzrohr angerissen war. Auch bei den Modellen von Fischer und Winora kam es zu Sicherheitsproblemen. Hier zeigt sich, dass einige Konstruktionen den höheren Kräften, die bei einem motorisierten Rad auftreten können, nicht gewachsen sind.
Kreidler, Diamant, Fischer und Winora bringen nicht die laut Norm für einfache City- und Trekkingfahrräder geforderten 100 Kilo sicher zum Stehen. Die Räder von Kreidler und Diamant zeigen außerdem bei Trockenheit und Nässe ein deutlich unterschiedliches Bremsverhalten.
In unserem Reichweitentest, den wir mit maximalem Unterstützungsgrad des Antriebs durchführen ließen, überflügelte das Kalkhoff Impulse 8C die Konkurrenz deutlich und kam mehr als vier Mal so weit wie das Winora F1. Die Reichweite hängt allerdings stark vom Fahrverhalten des Radlers ab.
Pedelecs, deren Steuerung auf Pedaldruck reagieren, können sich plötzlich in Bewegung setzen, wenn man beim Aufsteigen mit vollem Körpergewicht aufs Pedal steigt oder wenn beim Zurückschieben das Pedal gegen den Seitenständer stößt. Dann löst der Drucksensor die eingestellte Unterstützung aus. Das ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich, zum Beispiel wenn das Rad in den Straßenverkehr rollt.
Sattelüberzug und Lenkergriffe bestehen oft zu einem großem Anteil aus Phthalat-Weichmachern. Darüber hinaus wurden in allen Griffen und/oder Sattelüberzügen polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen, die schlimmstenfalls krebserzeugend sein können. Zu allem Überfluss stecken in einigen Modellen auch noch giftige zinnorganische Verbindungen. Das ist bei einem Sattelüberzug schon ärgerlich, aber nicht ganz so schlimm wie bei den Lenkergriffen, die man in den bloßen Händen hält. Deshalb haben wir uns auf dem Markt nach schadstofffreien Griffen umgesehen und auch drei gefunden, die wir mit der Note "sehr gut" empfehlen können.
So reagierten die Hersteller
Inter-Union: "Wir möchten ausdrücklich betonen, dass unser Fisch...