Alles kann auch anders genutzt werden als gedacht: Das Bett muss als Trampolin herhalten; in den Rollcontainer, der eigentlich für die Aufbewahrung der Bauklötze vorgesehen ist, kann man auch wunderbar selbst hineinklettern. Und wenn man die Schubladen an der Kommode auszieht, kann man sie als Tritte benutzen, um an dem Möbelstück hochzuklettern.
Kinder setzen Möbel jeden Tag einem Härtetest aus: Die Einrichtungsstücke müssen daher ganz besonders robust und sicher sein. Vor allem dann, wenn sie längere Zeit halten und nicht nach einem Jahr schon schrottreif sein sollen.
Kindermöbel müssen heute drei Bedingung erfüllen
Mindestvoraussetzung beim Kauf von Kindermöbeln ist deshalb nicht nur ein ansprechendes Design, sondern auch ausreichende Sicherheit. Das gilt sowohl für preiswerte als auch für teure Möbel. Das klassische, immer gleich aussehende Jugendzimmer hat ausgedient.
Heute suchen Eltern nach …
- individuellen Möbelstücken, die im besten Fall auch noch
- multifunktional sind und/oder
- mitwachsen.
Wenn sich das Kinderbettchen später in ein kleines Sofa verwandeln lässt, die Wickelkommode zum Sideboard wird und die Bettsprossen zur Kletterwand, sind das Mehrwerte, die aus Sicht vieler Eltern auch einen höheren Preis rechtfertigen.
Gerade mitwachsende Einrichtungsgegenstände müssen aber hohen Qualitätsansprüchen genügen, schließlich sollen sie viele Jahre lang funktionieren und gut aussehen. Sinn macht das Konzept auch nur dann, wenn es eine mehrjährige Nachkaufgarantie für Zubehör gibt. Indes: "Zu viele mitwachsende Möbel mögen Kinder nicht, denn sie wollen auch immer mal etwas Neues", weiß Ursula Geismann. Das bekommen sie auch. Im Durchschnitt kaufen Eltern bis zum Auszug des Kindes vier neue Einrichtungen fürs Kinder- beziehungsweise Jugendzimmer.
Bestseller bei Kinder- und Jugendmöbeln sind natürliche Materialien, vor allem unbehandeltes Holz, weiß der Verband der Deutschen Möbelindustrie. Eigentlich nicht erstaunlich, denn solche Möbel sind gut kombinierbar und langlebig; Kratzer lassen sich einfach ausschleifen.
Beliebt bei Kindern sind Themenzimmer: für Prinzessinnen, Piraten oder kleine Feen. Solche Einrichtungen sehen toll aus, allerdings dauert es meist nicht sehr lange, bis die Seeräuber- oder Feenphase beendet ist und das Kind lieber eine neutralere Umgebung hätte. Geschickter und kostengünstiger ist es deshalb, das Lieblingsthema ausschließlich durch Dekorationen zu kreieren, die sich wieder beseitigen lassen, etwa durch entsprechende Bettwäsche oder Vorhänge, Bilder und Accessoires.
Ist das Kind gerade erst auf der Welt, kann man seine Kauflust getrost noch zügeln. Das Baby braucht erst einmal nur wenige Stücke: ein Bett, einen Wickelplatz und später einen Kleiderschrank oder eine Kommode. Als Schlafplatz für das Neugeborene be...